Polen – Vom Aussteigen und Ankommen

D 2014 (72 Min.)
  • Dokumentation
  • Gesellschaft
Sylwia produziert den besten Schafskäse Polens. – Bild: dmfilm /​ © dmfilm /​ © dmfilm /​ © dmfilm
Sylwia produziert den besten Schafskäse Polens.

Vor 20 Jahren, kurz nach der demokratischen Wende in ihrem Heimatland Polen, haben Sylwia Szlandrowicz und Rusłan Kozynko in Masuren eine Farm gegründet. Sie haben ihre Jobs als Agrar-Ingenieurin und Physiker in der Großstadt gekündigt und sind ins volle Risiko gegangen. Ihr Abenteuer hat sich gelohnt. Heute ist ihr Hof „Frontiera“ mehrfach als bester Ökohof Polens prämiert. Die junge Ornithologin Małgorzata Gorska und ihren Mann Krzysztof Gorski trieb die Sorge um die Natur in den Osten, in die riesigen Sümpfe des Flusses Biebrza, den „Amazonas Polens“. Sie haben als Umweltaktivisten den Bau der Autobahn ins litauische Vilnius durch eines der schönsten Täler der Sümpfe verhindert.

Heute sind sie die bekanntesten Naturschützer Polens, mit eigenem Hof, den sie zu einer ökologischen Werkstatt für großstadtmüde junge Polen ausbauen. Die neue Herausforderung: Malgorzata soll für den Biebrza-Nationalpark die alte Zarenstraße für Touristen aus aller Welt öffnen. Idealismus und ihre Herkunft aus dem Solidarność-Milieu haben das junge Paar Katarzyna und Paweł Winiarski aus Warschau in den Urwald von Białowieża geführt. Direkt an der Grenze zum diktatorischen Weißrussland liegt ihr winziges Dorf Teremiski.

In der ehemaligen Dorfschule bauen Kasia und Paweł seit vielen Jahren ein Kulturhaus auf, um alternative Bildung für Jugendliche in der armen Region anzubieten. Auch sie ahnten anfangs nicht, wohin sie ihr Freiheitsdrang führen wird. In den langen Wintern ist Teremiski ein Ort des bangen Wartens auf die Förderzusage aus Warschau für neue Projekte. Oft haben sie dann kein Geld für den Tank oder können das Schulessen für ihre Kinder Hania und Szymek nicht bezahlen. Ob sie die Katastrophe abwenden können, alles aufzugeben und wieder nach Warschau zurückkehren zu müssen? (Text: arte)

Noch immer verlassen viele Polen ihre Heimat, um im Westen Europas ein besseres Leben zu suchen. Doch immer mehr junge Polen zieht es statt ins Ausland in den „wilden Osten“ ihrer Heimat, um dort ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Vor allem in den einsamen Landschaften von Podlasien und Masuren wollen sie ihr Glück finden. Auch wenn dafür ein hoher Preis zu zahlen ist: Außenseiterdasein, Entfremdung von den Familien und Unverständnis der engsten Freunde darüber, dass sie den neuen Weg des „freien“ Kapitalismus nicht mitgehen wollen. Der renommierte Dokumentarfilm-Regisseur Wilfried Hauke hat ein Jahr lang mit dem polnischen Kameramann Kacper Lisowski bei drei Aussteiger-Paaren in Masuren und Podlasien gedreht. (Text: arte)

Deutsche TV-Premiere11.04.2015arte

Sendetermine

So 08.05.2022
02:40–03:55
02:40–
So 10.04.2022
05:30–06:45
05:30–
So 03.05.2015
06:45–08:00
06:45–
Mo 27.04.2015
08:55–10:10
08:55–
Sa 11.04.2015
10:20–11:30
10:20–

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