Pole Poppenspäler

DDR 1954 (84 Min.)
  • Drama
  • Literaturverfilmung

Handwerker-Geselle Paul Paulsen befindet sich gerade in seinem dritten Jahr auf Wanderschaft und lebt fern der norddeutschen Heimat in einem kleinen Dorf in Mitteldeutschland. Im Wintersturm sieht er nahe seiner Tür eine junge Frau, die Einlass ins Gefängnis begehrt, jedoch vom Gefängniswärter abgewiesen wird. Paul läuft der Frau nach und bringt sie in die Wohnung seiner Vermieterin. Er erkennt, dass es sich um Lisei, die Tochter eines Puppenspielers handelt, die er vor zwölf Jahren kennengelernt hatte. Er blickt zurück.

Damals war er noch Schüler gewesen und hatte sich mit Lisei angefreundet. Er hatte ihr Stoff für die Puppen besorgt und durfte dafür umsonst eine Vorstellung ansehen. Besonders der Kasper hatte ihn fasziniert und so wurde er eines Tages heimlich von Lisei zu den Puppen geführt. Dabei hatte er, obwohl er die Puppen nicht anfassen durfte, den Kasper ausprobiert und dabei seine Mechanik zerstört. Zwar gelangt es Vater Tendler, der den Schaden erst während des Spiels bemerkte, die Puppe durch einen Ersatzkasper zu ersetzen, doch ahnte Lisei, dass sie zu Hause von ihrer Mutter zur Rechenschaft gezogen werden würde.

Gemeinsam mit Paul blieb sie daher nach der Vorstellung im Theater und beide versuchten, in der Puppenkiste zu übernachten, wurden jedoch von den besorgten Eltern aufgefunden. Als Pauls Vater den Kasper repariert hatte, war auch das gute Verhältnis zu Liseis Eltern wiederhergestellt. Trotz des Spottes seiner Schulkameraden stand Paul zu Lisei und der Abschied von ihr war schmerzhaft.

Nun, zwölf Jahre später, erfährt Paul von Lisei, deren Mutter längst verstorben ist, dass der Vater wegen angeblich gestohlener Gelder ins Gefängnis geworfen wurde. Paul setzt sich für Vater Tendler ein und tatsächlich wird schon am nächsten Tag der wahre Schuldige gefunden. Bald erkrankt Vater Tendler. Da Pauls Wanderjahre zu Ende sind und er zu Hause gebraucht wird, bittet er Lisei, mit ihm zu kommen – als seine Frau. Sie willigt ein, da auch Vater Tendler bei ihnen wohnen wird.

In der norddeutschen Kleinstadt wird Pauls Ehe mit einer Puppenspielerin argwöhnisch betrachtet. Vor allem die Familie Schmidt steht der Familie Paulsen abweisend gegenüber, zieht der angesehene Handwerker Paul ihrem Mann doch die Kundschaft ab. Lisei kämpft um gesellschaftliche Anerkennung und will mit dem Puppenspiel nichts mehr zu tun haben. Vater Tendler hingegen plant bereits neue Aufführungen im Rathaussaal. Da Lisei die Frauenrollen nicht mehr sprechen wird, hilft ihm das alte Kröpellieschen aus. Sie war einst am Theater und gibt bei der ersten Vorstellung ihr bestes, kann jedoch mit ihrer tiefen Stimme die junge Heldin nicht glaubhaft auf die Bühne bringen.

Die Vorstellung endet in Spott und Hohn. Vater Tendler gibt auf. Er verkauft seine Puppen, die Eltern für ihre Kinder erwerben und die Gassenbuben nun über die Straße schleifen. Auch Paul ersteht ihm wertvolle Stücke, muss sie jedoch wegsperren, da Lisei sie nicht sehen will. Der Verlust seiner Puppen hat Vater Tendler gebrochen. Er stirbt kurze Zeit später. Beim Begräbnis werfen ihm die Schmidtschen Jungen den Kasper ins Grab. Sie erhalten von ihrer Mutter zur Strafe eine Ohrfeige. Der Pfarrer jedoch sieht es positiv, da mit dem Kasper in den Köpfen der Menschen auch die Vergangenheit Liseis begraben sein kann. (Text: Wikipedia)

Internationaler Kinostart1954

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