Papiertiger

GB 1975 (Paper Tiger, 99 Min.)
  • Drama
  • Abenteuer

Der in die Jahre gekommene und humpelnde „Major“ Walter Bradbury ist zwar äußerst wohlerzogen und ein britischer Gentleman vom Scheitel bis zur Sohle, aber auch ein Aufschneider wie er im Buche steht. Gern prahlt er mit seiner „militärischen Karriere“ und seinen „Heldentaten“ in Europa im letzten Weltkrieg. In Südostasien gelandet, lernt er, kaum angekommen, hautnah die Gefahrensituation des politisch unruhigen Landes kennen, als er Zeuge eines terroristischen Anschlags wird. Hier wird er von dem japanischen Botschafter Kagoyama in einem Pazifikstaat engagiert, um dessen Sohn Koichi als Hauslehrer den letzten Schliff eines gebildeten, Englisch parlierenden Weltbürgers zu geben. Während eines Empfangs des Botschafters kommt es erneut zu einem Anschlag, den Bradbury eher durch seine Tollpatschigkeit mit seinem Gehstock, den er stets bei sich führt, vereitelt. Nur knapp verhindert er damit Koichis Ermordung. In Koichi findet Bradbury nunmehr einen dankbaren Zuhörer, wenn der Brite mal wieder von seiner „großen“ Vergangenheit als „Held“, etwa bei einem Ausbruchsversuch in Deutschland während des Zweiten Weltkriegs, schwadroniert. Rasch freunden sich die so unterschiedlichen Charaktere an. Eines Tages muss Bradbury beweisen, was er wirklich drauf hat, denn er und Koichi werden bei einem Ausflug von Terroristen unter der Führung der skrupellosen Talah entführt. Die Terroristen wollen mit dem Jungen als Druckmittel vom Präsidenten des eigenen Landes Zugeständnisse erzwingen. Derweil hat der deutsche Reporter Günther Müller, der Bradbury während des ersten Empfangs beim japanischen Botschafter kennen gelernt hatte, Nachforschungen über den angeblichen Major angestellt: Das Ergebnis: Es habe nie einen Major Walter Bradbury in der britischen Armee gegeben. Mit diesen Informationen begibt sich Müller sogleich zu dem japanischen Diplomaten. Botschafter Kagoyama holt daraufhin sein Samuraischwert heraus und bereitet sich darauf vor, selbst seinen Sohn befreien zu müssen. Schließlich wächst der blasierte, britische Angeber über sich hinaus und kann zeigen, dass er nicht nur ein Papiertiger, sondern tatsächlich zu Heldentaten imstande ist. Minutiös plant er seine und Koichis Flucht aus den Händen der Revolutionäre. Mit rußgeschwärzten Gesichtern wagen der alte Brite und das neunjährige Kind den Ausbruch mit einem schrottreifen Auto. Bei der Flucht überschlägt sich das Fahrzeug. Zu Fuß geht die Flucht der beiden ungleichen Partner durch den Dschungel weiter. Langsam verlassen Bradbury sämtliche Kräfte, dann verliert er auch noch seinen Krückstock und wird schließlich von den sie verfolgenden Entführern mitten in der Wildnis auch noch angeschossen. Kurz bevor es mit ihm zu Ende gehen kann, kommen zwei Hubschrauber angeflogen; in einem sitzen Soldaten des Landes, die sogleich auf die Terroristen schießen, im anderen Botschafter Kagoyama, der seinen Sohn in den Felsen entdeckt. Koichi und Bradbury werden gerettet. Wieder genesen, gibt der Brite vor dem Botschafter endlich seine Aufschneidereien kleinlaut zu. Doch Kagoyama möchte, dass er sich weiterhin um Koichi, dem er im Moment größter Gefahr ein so guter Beschützer war, kümmert.

Dieser Text basiert auf dem Artikel Papier Tiger aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Internationaler Kinostart1975

Originalsprache: Englisch

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