Oberstadtgass

CH 1956 (105 Min.)
  • Gesellschaft
Oberstadtgass – Bild: SRF1
Oberstadtgass

Briefträger Jucker ist die gute Seele im Quartier. Er kennt die Sorgen und Nöte seiner Nachbarn und bringt mit der Post oft auch einen guten Rat und ein freundliches Wort. Doch zu Hause hängt der Ehesegen schief. Fünf Jahre zuvor ist Juckers Sohn Albertli gestorben. Seine Frau Frieda kann nicht darüber hinwegkommen: Sie ist zänkisch, verbittert und putzsüchtig geworden und macht Jucker das Leben schwer. Er kümmert sich manchmal um den verwahrlosten, vaterlosen Mäni , der ständig in Schwierigkeiten steckt. Nach einem Autounfall liegen Jucker und Mäni im selben Spitalzimmer und werden Freunde.

Als kurz darauf Mänis Mutter stirbt, erhält der Postbeamte das Sorgerecht. Er hofft, der aufgeweckte Bub werde seine Frau endlich über den Verlust des eigenen Kindes hinwegtrösten. Doch Frieda behandelt Mäni wie einen Eindringling. Sie versucht alles, um ihn so schnell wie möglich aus dem Haus zu schaffen: Er soll das Andenken an ihren Albertli nicht beschmutzen. Schliesslich platzt Jucker der Kragen – Frieda packt ihren Koffer und fährt zu ihrer Schwester. Die Ereignisse überstürzen sich, als man Mäni beschuldigt, dem Prokuristen Winterswiler einen üblen Streich gespielt zu haben. Unfähig, sich gegen die heftigen Vorwürfe zu wehren, reisst Mäni aus. Als Jucker schliesslich herausfindet, dass der Bub unschuldig ist, lässt er ihn verzweifelt im Radio ausrufen.

Obwohl in der Stadt angesiedelt, zeigt der 1956 in Schwarz-Weiss gedrehte Film eine beinahe dörfliche Idylle. Alles scheint in dieser Zeit noch überschaubar, und Probleme können mit etwas Menschlichkeit und gutem Willen gelöst werden. Regisseur Kurt Früh, nach dem Erfolg von «Polizischt Wäckerli» (1955) zum Chef der Dokumentarabteilung der Gloriafilm avanciert, wurde von der Direktion gedrängt, auch Streulis erfolgreiche Hörspielserie «Oberstadtgass» zu verfilmen. Dabei musste Früh, entgegen seinen Ambitionen, wieder eine vermeintlich heile Welt inszenieren.

Der Titelsong «In allen Gassen wohnt das Glück», gesungen von Lys Assia, ist dafür typisch. Es waren Konzessionen an ein Publikum, das zu jener Zeit genau diese Art von Produktionen sehen wollte. «Oberstadtgass» wurde denn auch zu Frühs finanziell einträglichstem Werk. Der Film und die Darstellerin Margrit Rainer erhielten 1958 den Filmpreis der Stadt Zürich. Und Schaggi Streuli (1899 bis 1980) war damit endgültig auf dem Schweizer Filmolymp angekommen. (Text: SRF)

Internationaler Kinostart1956

Originalsprache: Schweizerdeutsch

Sendetermine

Di 09.04.2024
00:05–01:50
00:05–
Sa 06.04.2024
14:10–15:55
14:10–
Sa 12.02.2022
14:05–15:55
14:05–
Sa 30.05.2020
13:05–14:55
13:05–
Sa 27.10.2018
14:10–15:55
14:10–
Mo 25.12.2017
13:10–15:00
13:10–
Mi 08.04.2015
14:30–16:05
14:30–
Do 02.01.2014
03:00–04:35
03:00–
Fr 06.12.2013
16:05–17:45
16:05–
Sa 11.02.2012
00:05–01:55
00:05–
So 17.10.2010
20:05–22:00
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Mo 02.08.2010
03:20–04:55
03:20–
Mi 22.08.2007
14:15–15:50
14:15–
So 11.02.2007
13:05–14:55
13:05–
So 04.06.2006
20:00–21:45
20:00–
Mi 21.09.2005
14:00–15:35
14:00–
Mo 13.09.2004
14:00–15:45
14:00–
So 21.03.2004
20:30–22:20
20:30–
Sa 09.02.2002
20:05–21:45
20:05–

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