Nackt unter Wölfen

DDR 1963 (116 Min.)
  • Literaturverfilmung
Höfel (Armin Mueller-Stahl, re.) und Pippig (Fred Delmare, li.) entdecken das von einem polnischen Häftling im Koffer versteckte Kind. – Bild: ZDF /​ © Progress/​Waltraut Pathenheime
Höfel (Armin Mueller-Stahl, re.) und Pippig (Fred Delmare, li.) entdecken das von einem polnischen Häftling im Koffer versteckte Kind.

Frühjahr 1945, Konzentrationslager Buchenwald. Inmitten des Schreckens geschieht etwas Unglaubliches: Häftlinge finden in einem Koffer einen kleinen jüdischen Jungen. Was tun? Das Kind vor der SS verstecken? Das würde den sicheren Tod für die Eingeweihten und Gefahr für den Plan der Selbstbefreiung bedeuten. DEFA 75 und Zum 76. Jahrestag der Befreiung des KZ Buchenwald Frühjahr 1945, Konzentrationslager Buchenwald. Die sich nähernde Front von Ost und West versetzt die Lagerleitung in Panik und täglich werden mehr Häftlinge in den Tod geschickt. Dagegen wächst unter Führung der Häftlingsselbstverwaltung der Widerstand der Lagerinsassen.

In dieser angespannten Situation trifft im KZ ein neuer „Evakuierungstransport“ aus Auschwitz ein. Unter ihnen auch ein Pole mit einem großen, zerdrückten Koffer. Die Häftlinge Höfel (Armin Mueller-Stahl) und Pippig (Fred Delmare) erschrecken zutiefst, als sie dessen Inhalt sehen: Ein Kind. Es im Lager zu verstecken, ist schwierig und gefährlich und gefährdet gleichzeitig die Pläne einer Selbstbefreiung. Deshalb entscheidet schweren Herzens der Leiter der illegalen Widerstandsgruppe Bochow (Gerry Wolff), dass der Pole und der Junge mit dem nächsten Transport das Lager wieder verlassen müssen.

Für ihn stehen 50.000 Menschen gegen ein einziges Kind. Aber der Lagerälteste, Walter Krämer (Erwin Geschonneck), lässt die Abschiebung nicht zu. Bochows Befürchtungen bestätigen sich, die SS erfährt von dem Kind. Doch ihre Suche danach ist vergeblich. Unter Einsatz ihres Lebens reichen es Krämer, Pippig und Höfel und viele andere von Versteck zu Versteck. Der Junge wird für die Häftlinge zum Sinn ihres Lebens und zum Ziel des Kampfes gegen ihre Peiniger. Als am 11. April 1945 das Signal zum Aufstand ertönt, ist unter den 21.000 Häftlingen aus 32 Ländern auch der kleine jüdische Junge.

Der DEFA-Film „Nackt unter Wölfen“ entstand nach dem gleichnamigen Roman von Bruno Apitz. Bruno Apitz war selbst acht Jahre Häftling im Konzentrationslager Buchenwald, der erzählte Fall ist authentisch. Frank Beyer gestaltete einen psychologisch nuancierten Film, der differenzierte Porträtstudien von Henkern und Opfern mit seltener Eindringlichkeit und Authentizität zeichnet. Die Hauptfigur Krämer – der Kopf der illegalen Widerstandsorganisation im Lager – wird von Erwin Geschonneck aus eigenem Wissen und Erleben heraus mit faszinierender Ausstrahlung gespielt.

Ihm zur Seite ein großes Darstellerensemble, u.a. Fred Delmare als Pippig, dessen Figur zur Volksgestalt wurde. Walter Krämer: Erwin Geschonneck Rudi Pippig: Fred Delmare André Höfel: Armin Mueller-Stahl Marian Kropinski: Krystyn Wójcik Herbert Bochow: Gerry Wolff August Rose: Peter Sturm Leonid Bogorski: Viktor Awdjuschko Zacharias Jankowski: Boleslaw Plotnicki Hauptscharführer Zweiling: Wolfram Handel Hauptscharführer Reineboth: Erik S. Klein Hauptsturmführer Kluttig: Herbert Köfer und andere (VPS-Datum: 10.04.2021) (Text: MDR)

In seinem Roman schildert Bruno Apitz, der acht Jahre in Buchenwald war, das Lagerleben aus der Perspektive der Häftlinge. Regisseur Frank Beyer drehte an Originalschauplätzen. Das jüdische Kind hat es tatsächlich in Buchenwald gegeben: Der dreijährige Stefan Jerzy Zweig kam im Herbst 1944 ins Lager und wurde am 11. April 1945 gemeinsam mit seinem Vater befreit. Der am Ende des Films beschriebene bewaffnete Aufstand hat aber nie stattgefunden. Stattdessen hatte die SS, aus Angst vor den anrückenden Amerikanern, das Lager aufgegeben und die Flucht in die Wälder angetreten. (Text: MDR)

DVD & Blu-ray

Sendetermine

Mo 11.04.2022
23:10–01:10
23:10–
Sa 10.04.2021
00:15–02:15
00:15–
Mi 27.01.2021
23:00–01:00
23:00–
Sa 04.04.2020
00:00–02:00
00:00–
Mo 09.04.2018
23:05–01:03
23:05–
So 27.11.2016
23:05–01:05
23:05–
Do 17.12.2015
23:30–01:35
23:30–
Mo 14.12.2015
20:15–22:15
20:15–
Sa 18.12.2010
09:15–11:15
09:15–
Fr 17.12.2010
20:15–22:15
20:15–
Sa 11.12.2010
23:15–01:15
23:15–
Mo 08.11.2010
16:35–18:40
16:35–
So 29.08.2010
04:30–06:40
04:30–
Do 19.08.2010
13:20–15:20
13:20–
So 09.05.2010
05:45–07:45
05:45–
Fr 30.04.2010
12:25–14:25
12:25–
Sa 20.02.2010
07:50–09:50
07:50–
Mi 10.02.2010
11:50–13:50
11:50–
Do 28.01.2010
05:00–07:05
05:00–
So 24.01.2010
08:35–10:35
08:35–
Do 14.01.2010
11:50–13:50
11:50–
Sa 19.12.2009
06:00–08:00
06:00–
Do 10.12.2009
13:25–15:25
13:25–
Sa 10.10.2009
03:10–05:25
03:10–
Do 01.10.2009
15:15–17:15
15:15–
Di 16.06.2009
16:40–18:45
16:40–
Mo 04.05.2009
16:25–18:30
16:25–
Di 28.04.2009
05:45–07:45
05:45–
Mo 20.04.2009
14:55–16:55
14:55–
Di 24.03.2009
03:40–05:40
03:40–
Mo 16.03.2009
16:40–18:45
16:40–
Do 05.03.2009
23:30–01:30
23:30–
Mi 28.01.2009
16:05–18:10
16:05–
Sa 28.06.2008
05:15–07:15
05:15–
Fr 20.06.2008
14:20–16:20
14:20–
Di 15.04.2008
23:15–01:15
23:15–
So 13.04.2008
10:00–12:00
10:00–
Sa 12.04.2008
20:15–22:15
20:15–
Mo 28.01.2008
00:00–02:00
00:00–
Mo 23.04.2007
22:50–00:50
22:50–
Di 03.05.2005
23:00–01:00
23:00–
Mo 11.04.2005
23:20–01:20
23:20–
Mi 06.04.2005
22:25–00:25
22:25–
Fr 30.04.2004
00:30–02:45
00:30–
Mo 19.01.2004
22:50–00:50
22:50–
Di 27.05.2003
00:10–02:25
00:10–
Mo 06.01.2003
01:00–03:00
01:00–
Fr 15.11.2002
03:08–05:07
03:08–
Di 12.11.2002
21:51–23:49
21:51–
Di 12.11.2002
01:11–03:10
01:11–
Fr 26.07.2002
00:35–02:50
00:35–
So 26.05.2002
23:45–01:45
23:45–
Sa 25.05.2002
22:51–00:51
22:51–
Mo 22.04.2002
22:55–00:55
22:55–
Di 24.04.2001
23:30–01:30
23:30–
Mo 29.01.2001
22:55–00:55
22:55–

Cast & Crew

Reviews & Kommentare

    Erinnerungs-Service per E-Mail

    TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Nackt unter Wölfen online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

    Nackt unter Wölfen – News