Mosquito Coast – Reise in die Wildnis

Der exzentrische Erfinder Allie Fox beschließt, Amerika zu verlassen und mit seiner Familie in Honduras an der Mosquito Coast ein neues Leben zu beginnen. Tatsächlich scheint es Allie zunächst zu gelingen, sich fernab der Zivilisation ein kleines Paradies zu erschaffen. Doch im Lauf der Zeit nimmt sein Aussteiger-Idealismus immer wahnhaftere Züge an. Als eines Tages drei bewaffnete Männer in seiner Siedlung auftauchen, eskaliert die Situation. Allie Fox ist ein genialer Tüftler und ein leidenschaftlicher Erfinder. Eines Tages hat der Familienvater, der als Angestellter auf einer Spargelfarm in Neu England arbeitet, genug vom drögen Alltag. Er beschließt, gemeinsam mit seiner Frau und seinen vier Kindern nach Mittelamerika auszuwandern.

In Honduras will er fernab der westlichen Zivilisation von vorne anfangen. Er kauft eine kleine Siedlung an der Mosquito Coast, die sich allerdings als heillos heruntergekommene Ansammlung baufälliger Hütten entpuppt. Doch so leicht gibt Allie nicht auf. Durch harte Arbeit errichtet er im Dschungel ein Dorf, das ihm ein Leben unabhängig von der Außenwelt ermöglichen soll. Hier realisiert er eine gewaltige Version einer seiner Erfindungen, einer Eisproduktions-Maschine. Das Projekt betrachtet er als zivilisatorischen Segen für die Einheimischen. Bald kommt es in Allies selbst erschaffenem Paradies zu Spannungen, sei es durch den Prediger Spellgood, der das Dorf missionieren will, oder durch Allies zunehmend autokratischen Herrschaftsstil.

Als er drei Männern, die von einem Indianerstamm gefangen gehalten werden, zur Flucht verhilft, besiegelt Allie unwissentlich sein Schicksal: Die drei entpuppen sich als Söldner und tauchen wenig später in dem Dorf auf. Es kommt zu einer Katastrophe. Basierend auf dem Roman von Paul Theroux und dem Drehbuch von „Taxi Driver“-Autor Paul Schrader inszenierte Peter Weir eine intelligente Parabel über einen Aussteiger, dessen Idealismus wahnhafte und destruktive Züge annimmt. (Text: BR Fernsehen)