Max Beckmann

D / A 2013 (Max Beckmann: Departure, 92 Min.)
  • Portrait
  • Kunst & Kultur

Wie andere Künstler seiner Generation prägt Beckmann die Erfahrung des Ersten Weltkrieges. Das Erlebnis existentieller Einsamkeit und der Verlust aller tragenden Konventionen machen ihn zu einem radikalen Wahrheitssucher. Direkt und fast rücksichtslos blickt er auf seine Zeit, begibt sich immer wieder auf die Suche nach sich selbst, um einen gültigen Ausdruck, eine bleibende Form zu finden. In einer langen Kette von Selbstporträts misst er die Bandbreite menschlicher Gefühle aus: Eitelkeit, Lebenshunger, Zerknirschung, Todesangst.

Oft ist er seiner Zeit weit voraus. Das deutsche Desaster steckt in seinen Bildern, bevor es zum Ausbruch kommt. Anfang der 30er Jahre wählt er für seine Kunst eine neue monumentale Form: das Triptychon. Das damals entstandene Werk „Abschied“ spiegelt die schweren Bedrohungen durch den Nationalsozialismus bereits. 1937 werden Beckmanns Bilder in der Ausstellung „Entartete Kunst“ gezeigt, noch im selben Jahr emigriert er mit seiner Frau nach Amsterdam. Es folgen die zehn schwersten, aber auch produktivsten Jahre seines Lebens.

Ein Drittel seines Werkes entsteht in dieser Periode im Exil. Zwei Jahre nach Kriegsende geht er in die USA. Die Amerikaner empfangen ihn mit offenen Armen, wie einen verlorenen Sohn. Drei Jahre bleiben ihm noch. Er unterrichtet an der Universität in St. Louis und wird dort mit einer großen Ausstellung geehrt. 2001, gut 50 Jahre nach seinem Tod, wird sein „Selbstbildnis mit Horn“ in New York für 22,6 Mio. Dollar versteigert – es ist das bis dahin teuerste Werk eines deutschen Künstlers. (Text: arte)

Deutsche TV-Premiere24.01.2013arte
Alternativtitel: Max Beckmann – Der Maler

DVD & Blu-ray

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Sendetermine

Sa 25.01.2014
21:50–23:20
21:50–
Do 24.01.2013
10:15–11:20
10:15–

Cast & Crew

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