Mary Shelley – Die Frau, die Frankenstein erschuf
- USA 2017 (Mary Shelley, 120 Min.)
- Biographie
- Drama
- Geschichte
Das Grab ihrer Mutter gehört zu Mary Wollstonecraft Godwins Lieblingsplätzen, kann sie sich dort doch ungestört jener Leidenschaft widmen, die sie mit ihrer Mutter verbindet: dem Schreiben. Ihre Stiefmutter sieht das nicht gerne und bringt Marys Vater William Godwin dazu, seine Tochter nach Schottland zu schicken. Dieser tut dies nicht nur dem Hausfrieden zuliebe, er will auch, dass Mary ihre eigene literarische Stimme findet.
Zunächst findet Mary aber die Liebe. Sie verliebt sich Hals über Kopf in den Dichter Percy Shelley . Er umwirbt Mary, doch diese wird bald mit der harten Realität konfrontiert: Percy ist bereits verheiratet und Vater einer kleinen Tochter. Mary ist enttäuscht, doch als Percy ihr vorschlägt, mit ihm durchzubrennen, kann sie nicht widerstehen.
Bald macht sich Ernüchterung breit. Percy ist an einer monogamen Beziehung nicht interessiert. Mary schliesst sich ihm dennoch an, als er einer Einladung des Schriftstellers Lord Byron nach Genf folgt. Dort beginnt Mary in einer stürmischen Nacht mit dem Roman, der sie weltberühmt machen sollte: «Frankenstein oder Der moderne Prometheus».
«Mary Shelley» porträtiert die britische Schriftstellerin Mary Shelley, die insbesondere durch ihren Schauerroman «Frankenstein oder Der moderne Prometheus» von 1818 bekannt wurde. Der Film der Regisseurin Haifaa Al-Mansour und der Drehbuchautorin Emma Jensen erzählt die Liebesgeschichte von Mary und Percy Shelley, konzentriert sich dann aber stark auf die Entstehungsgeschichte dieses Klassikers der englischen Literatur.
Mit Haifaa Al-Mansour steht hinter «Mary Shelley» eine eher überraschende Regisseurin. Al-Mansour stammt aus Saudi-Arabien und gemäss eigenen Angaben war ihr die Geschichte von Shelley fremd. An der viktorianischen Schriftstellerin interessierte sie deren Drang nach Selbstbestimmung. Al-Mansour beleuchtete bereits mit ihrem preisgekrönten Erstlingsfilm «Wadjda» weibliche Selbstbestimmung auf eindrückliche Weise, und dies gleich im doppelten Sinne. Nicht nur fährt in dem Film ein Mädchen entgegen allen Regeln in Saudi-Arabien zum ersten Mal Fahrrad, der Film war auch der erste saudi-arabische Spielfilm, der von einer Frau inszeniert wurde. Dass Al-Mansour feministischen Themen treu bleibt, zeigt ihr neuester Film «The Perfect Candidate», der diese Tage im Kino zu sehen ist. In ihm lässt sich eine junge Ärztin als erste Frau für die Wahl in den Stadtrat aufstellen.
Mit Elle Fanning fand Al-Mansour eine herausragende Hauptdarstellerin. Zuletzt war die amerikanische Schauspielerin in Woody Allens «A Rainy Day in New York» im Kino zu sehen. An ihrer Seite spielen unter anderen Douglas Booth als Percy Shelley, Bel Powley als Marys Stiefschwester Claire und Tom Sturridge als Lord Byron.
SRF zeigt «Mary Shelley» als Free-TV-Premiere exklusiv im Zweikanalton deutsch/englisch. (Text: SRF)
Originalsprache: Englisch
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