Marfouz und die Frauen

„Marfouz und die Frauen“ ist eine witzige Komödie, die satirisch und sensibel zugleich die Konflikte schildert, denen Einwanderer und besonders die Frauen aus islamischen Ländern im westlichen Europa ausgesetzt sind. Yasmina Yahiaoui gelingt es, hinter den knallbunten, fröhlichen Bildern immer einen Ernst, oftmals auch ein klein wenig Melancholie, hervorschimmern zu lassen. Aus beidem, dem Humor und dem Ernst, speist sich die Energie, die die Figuren aufbringen, um sich zwischen den Kulturen einen Platz zu suchen. Yasmina Yahiaoui realisierte einige Dokumentationen, darunter „Voilée-Dévoilée“ und „Abou el Hol“ (1989).

Zwischen 1992 und 2002 drehte Yahiaoui für die Sendung „Saga-Cités“ mehr als 70 Dokumentationen zum Thema Einwanderung. Bei einem ihrer Interviews traf Yahiaoui auf Soraya Nini, die mit ihren Geschichten den Grundstein für den ersten Spielfilm Yahiaouis legte: „Marfouz und die Frauen“. Soraya Nini hat außerdem an den Drehbüchern dreier Filme von Philippe Faucon mitgearbeitet: „Zwischen allen Fronten“ (1997), „Samia“ (2000) sowie „Schule des Lebens“ (2002). Für ihr Regiedebüt „Rue des Figuiers“ erhielt sie 2005 den Publikumspreis auf dem Paris Film Festival. (Text: arte)