Liam

Als jüngstes von drei Kindern wächst der siebenjährige Liam Sullivan in einem katholischen Liverpooler Stadtteil der 1930er-Jahre auf. Dort wird viel gelacht, getrunken und gesungen. Doch über allem schwebt die Macht der Religion, die der stotternde Liam bereits in der Schule kennenlernt, wo die fanatische Lehrerin den verschüchterten Erstklässlern in glühenden Farben das Fegefeuer ausmalt. Liams Vater verliert seine Arbeit auf der Werft und sympathisiert immer stärker mit den Faschisten, die den reichen Juden die Schuld an der Wirtschaftskrise geben. Liams ältere Schwester Teresa findet im Haushalt der wohlhabenden Jüdin Mrs.

Samuels eine Stelle als Dienstmädchen. Mit dem schmalen Lohn der Tochter kommen die Sullivans gerade über die Runden. Bis Teresa dem strengen Priester Ryan etwas beichtet: sie hilft Mrs. Samuels dabei, eine außereheliche Beziehung vor ihrem Mann zu verheimlichen. Auf Geheiß des Priesters muss Teresa kündigen. Als sie sich von den Samuels verabschieden will, wirft ihr Vater, inzwischen militanter Faschist, einen Brandsatz ins Haus der verhassten Juden und trifft dabei die eigene Tochter … (Text: NDR)