Lars und die Frauen

Der 27-jährige Lars (Ryan Gosling) wohnt in der ausgebauten Garage neben dem Elternhaus, in dem sein älterer Bruder Gus (Paul Scheider) mit seiner Frau Karin (Emily Mortimer) lebt. Fast alle Versuche von Karin scheitern, Lars ins Haus zu locken – nur schon, um mit ihnen gemeinsam zu Abend zu essen. Denn Lars ist am liebsten allein, er erträgt keine Gesellschaft und schon gar keine menschlichen Berührungen. Er geht zwar regelmässig ins Büro, doch die Annäherungsversuche seiner schüchternen Arbeitskollegin Margo (Kelli Garner) scheint er gar nicht zu bemerken. Dann, eines Abends, klopft er bei Karin und Gus und bittet sie, ein Mädchen, das bei ihm zu Besuch sei, im Haus übernachten zu lassen. Freudig überrascht bitten sie die beiden herein und sitzen bald schon – völlig schockiert – einer höchst lebensechten Gummipuppe gegenüber.

Nachdem sie den ersten Schock überwunden haben, versuchen Gus und Karin mit Lars’ Wahnvorstellungen klarzukommen. Denn es steht fest: Für ihn ist Bianca realer und lebendiger als jeder Mensch. Sie schalten ihre Hausärztin Dagmar (Patricia Clarkson) ein. Diese schafft es, Lars davon zu überzeugen, dass Bianca jede Woche zum Untersuch kommen muss, weil sie gesundheitlich angeschlagen sei. Nach einigen Schwierigkeiten wird das ganze Dorf eingeweiht und Bianca als vollwertiges Mitglied der Gemeinschaft akzeptiert – bis Lars eines Nachts Alarm schlägt, weil Bianca ihr Bewusstsein verloren hat. (Text: SRF)

Die Antwort gibt Craig Gillespies schräge, mitreißende, verzaubernde und „berührende Komödie“ (Süddeutsche Zeitung), die für den Oscar nominiert war. Ryan Gosling, einer der angesagtesten und vielseitigsten jüngeren Hollywoodstars, zeigt in diesem Film einmal mehr sein Faible für introvertierte Außenseiter und beweist, dass er auch in stillen Komödien glänzen kann. Bekannt wurde er durch Filme wie „Mord nach Plan“ (2002) und „Stay“ (2005). Dass er auch kontroversen Rollen nicht aus dem Weg geht, demonstrierte er eindrücklich in „Inside a Skinhead“ (2001) und „State of Mind“ (2003). (Text: 3sat)