Komm mit mir in das Cinema – Die Gregors

D 2022 (161 Min.)
  • Portrait
  • Dokumentation
  • Kunst & Kultur
Der Film zeigt den einzigartigen Werdegang der beiden legendären Filmkuratoren Erika und Ulrich Gregor, deren Liebe füreinander und für das Kino seit 65 Jahren ungebrochen ist, und die als Kinogründer, Festivalkuratoren und „Filmdiplomaten“ die deutsche Film- und Kinolandschaft und den gesellschaftlichen Diskurs entscheidend mitgeprägt haben – eine Reise durch über 100 Jahre Filmgeschichte. – Team Berlinale Forum vor dem Kino Arsenal, 1971. – Bild: rbb/​Erika Rabau
Der Film zeigt den einzigartigen Werdegang der beiden legendären Filmkuratoren Erika und Ulrich Gregor, deren Liebe füreinander und für das Kino seit 65 Jahren ungebrochen ist, und die als Kinogründer, Festivalkuratoren und „Filmdiplomaten“ die deutsche Film- und Kinolandschaft und den gesellschaftlichen Diskurs entscheidend mitgeprägt haben – eine Reise durch über 100 Jahre Filmgeschichte. – Team Berlinale Forum vor dem Kino Arsenal, 1971.

Ein Leben ohne Kino ist möglich, aber sinnlos. Getreu dieser Devise sind Erika und Ulrich Gregor seit 1957 überall auf der Welt unterwegs gewesen, um ungewöhnliche Filme zu finden und nach Berlin zu holen. Sie haben den Diskurs über Film im Nachkriegsdeutschland neu erschaffen und bereichert. Im Jahr 1970 setzten die Gregors und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter von der „Freunde der Deutschen Kinemathek“ mit der Gründung des Kinos „Arsenal“ in Berlin einen Meilenstein in die Kinolandschaft, welcher Vorbild für die Bewegung kommunaler Kinos wurde. Im selben Jahr wurden die „Internationalen Filmfestspiele Berlin“ inmitten eines Skandals um politisch motivierte Zensur abgebrochen, aber die Gregors trugen entscheidend zum Fortbestand dieses wichtigsten deutschen Filmfestivals bei, indem sie 1971 die neue FestivalSektion „Forum des Internationalen Jungen Films“ ins Leben riefen, welche sich dem künstlerischen, kantigen und politischen Kino verschrieb und damit der „Berlinale“ den Weg zu der betont politischen Ausrichtung bereitete, die sie bis heute ausmacht.

In einer assoziativen Montage verbindet die Filmemacherin Alice Agneskirchner in ihrem Portrait über die Gregors Filmgeschichte, bundesdeutsche und Berliner Zeitgeschichte mit dem heutigen Leben der beiden.

Nach 60 Ehejahren sind sie ein Beispiel, wie man mit Humor, Gesprächen und Champagner in der Küche ein gemeinsames Leben meistert. Wegbegleiter, Filmemacher und Filmemacherinnen wie Helke Sander, Jutta Brückner, Wim Wenders, Jim Jarmusch, Rosa von Praunheim, Doris Dörrie, Edgar Reitz, Alexander Kluge, Volker Schlöndorff erzählen von dem Einfluss, den die Gregors auf sie hatten und zeichnen so ein lebhaftes Bild der Filmkultur von den 60er und 70erJahren und dem Neuen Deutschen Film bis hin zu internationalen Independent Klassikern.

Archivmaterial und Filmausschnitte aus 40 Filmen wie The Chelsea Girls von Andy Warhol, Das Mädchen aus der Streichholzfabrik von Aki Kaurismäki, Shoah von Claude Lanzmann, bilden einen weiten Rahmen, in dessen Zentrum Erika und Ulrich Gregor stehen. Der Film von Alice Agneskirchner feiert seine Weltpremiere als Forum Special bei den 72. Internationalen Filmfestspielen Berlin. Für den Dokumentarfilm „Wie HOLOCAUST ins Fernsehen kam“ wurde Alice Agneskirchner den GrimmePreis ausgezeichnet. 2023 wurde sie von der DEFAStiftung mit dem Preis für herausragende Leistungen im deutschen Film ausgezeichnet. (Text: rbb)

Deutscher Kinostart01.09.2022

DVD & Blu-ray

Sendetermine

Mi 14.02.2024
22:45–01:15
22:45–

Cast & Crew

Reviews & Kommentare

    Erinnerungs-Service per E-Mail

    TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Komm mit mir in das Cinema - Die Gregors online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.