Kevin – Allein zu Haus

Mit einem Einspielergebnis von mehr als 285 Millionen Dollar entwickelte sich „Kevin allein zu Haus“ zu einem der erfolgreichsten Kinofilme der 1990er-Jahre und Hauptdarsteller Macaulay Culkin brachte es mit der Rolle des gewitzten Kevin zum höchstbezahlten Kinderstar Hollywoods. Der 1980 geborene Culkin absolvierte bereits mit vier Jahren seinen ersten Bühnenauftritt. Gemanagt von seinem Vater, dem früheren Bühnenstar Christopher Culkin, war Macaulay der erste Junge, der seinerzeit für die Rolle des Kevin bei Regisseur Chris Columbus vorsprach.

Filmemacher Columbus, der später die beiden ersten „Harry Potter“-Verfilmungen inszenierte, war sofort begeistert vom Können des jugendlichen Darstellers. Trotzdem schaute er sich noch 200 weitere Anwärter auf die Rolle an, bevor er sich endgültig für Culkin entschied. Der meisterte seinen Part mit Bravour und wurde dafür 1991 unter anderem mit dem „American Comedy Award“ sowie dem „Young Artist Award“ ausgezeichnet. Nach weiteren Boxoffice-Hits wie „My Girl – Meine erste Liebe“ und „Kevin allein in New York“ zog der Jungstar sich 1994 im Alter von 14 Jahren wegen akutem Burn-out-Syndrom aus dem Geschäft zurück.

Allerdings hatte er bis dahin bereits genug Gage eingestrichen, um im Leben nicht wieder arbeiten zu müssen. 2003 gab er mit der schwarzen Krimikomödie „Party Monster“ sein Comeback. Außerdem war er in der Komödie „Sex and Breakfast“ auf der Kinoleinwand zu sehen. Einen von Kevins erfolglosen Gegenspielern gibt Joe Pesci. Der in Newark geborene Schauspieler mit italienischen Vorfahren ist nicht erst seit seiner Rolle als Frankie Minaldi in Sergio Leones Gangster-Klassiker „Es war einmal in Amerika“ auf die Darstellung schmieriger Mafiosi oder ruchloser Kleinganoven abonniert.

Martin Scorseses Mafia-Epos „GoodFellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia“ brachte ihm die formvollendete Verkörperung dieses Typs schließlich den begehrten Oscar ein. Als leicht trotteliger Ganove Harry Lime, der sich von einem achtjährigen Jungen austricksen lässt, liefert Pesci in „Kevin allein zu Haus“ eine perfekte Persiflage der harten Mafiosi, die er gewöhnlich darstellt.

Der Soundtrack von „Kevin allein zu Haus“ stammt von dem fünffachen Oscar-Preisträger John Williams, der die Musik für Kinoerfolge wie „Schindlers Liste“, „E.T. – Der Außerirdische“, „Krieg der Sterne“ und zuletzt für die „Harry Potter“-Filme schuf. Für „Kevin allein zu Haus“ wurde Williams 1990 für zwei Oscars nominiert, sowohl in der Kategorie Bester Soundtrack als auch zusammen mit Songwriter und Texter Leslie Bricusse für den Besten Song („Somewhere in My Memory“). (Text: VOX)

Mit der Kinokomödie „Kevin – Allein zu Haus“ gelang Regisseur Chris Columbus 1990 ein echter Überraschungserfolg, der bereits an seinem ersten Wochenende in den USA mehr als 20 Millionen Dollar einspielte. Kinderstar Macaulay Culkin wurde durch die Kevin-Rolle zum absoluten Publikumsliebling. (Text: ATV)