Kaltes Land

1989: Die junge Mutter Josey Aimes flüchtet mit ihren beiden Kindern vor ihrem gewalttätigen Ehemann zurück zu ihren Eltern ins ländliche Minnesota. Nach einem gescheiterten Versuch, ihren Lebensunterhalt als Friseurin zu verdienen, wird Josey beim größten Unternehmen vor Ort eingestellt, einer Eisenmine. Die Arbeit ist hart, aber der Lohn dementsprechend hoch und der Kameradschaftsgeist der Bergleute geradezu legendär. Doch Josey merkt schnell, dass die Idylle ihre Schattenseiten hat: Als eine von wenigen Frauen unter Hunderten von Männern bekommt sie nicht nur Tag für Tag Anzüglichkeiten und eindeutige sexuelle Angebote zu hören, sondern muss sich auch gegen Zudringlichkeiten zur Wehr setzen.

Die Bergmänner geben Josey klar zu verstehen, dass Frauen ihre Meinung nach an den Herd gehören und nicht in die Minenschächte oder hinters Lenkrad eines Sattelschleppers. Als sich Josey schließlich bei den Besitzern der Mine beschwert, stößt sie auf Gleichgültigkeit und Unverständnis. Doch die junge Frau will diese Ungerechtigkeiten nicht einfach hinnehmen.

Sie sucht sich rechtlichen Beistand und wird zur Kronzeugin in einem Musterprozess, in dem erstmals das Thema der sexuellen Belästigung und Diskriminierung am Arbeitsplatz systematisch aufgearbeitet wird. In dem juristischen Tauziehen, in dem beide Seiten mit harten Bandagen kämpfen, kommen auch Details aus Joseys Vergangenheit ans Licht, die sie am liebsten für immer vergessen hätte. Trotz aller Widrigkeiten gibt die kämpferische junge Frau nicht auf – auch wenn sie an ihrer Beharrlichkeit manchmal zu zerbrechen droht … (Text: RTL Zwei)