Jugend heute

Der Bericht von 1966 untersucht das veränderte Sexualverhalten der damaligen Jugendlichen. Der Film „Das Schweigen“ von Ingmar Bergman gab Anlass zu heftigen Auseinandersetzungen. Die ältere Bevölkerung, immer noch im moralischen Denken der Vorkriegszeit gefangen, stand einer zunehmend liberaler denkenden und handelnden Jugend gegenüber. Deren freiere Einstellung zur Sexualität rief bei der Elterngeneration oftmals Unverständnis hervor. Auch die Reklame entdeckte damals den „Marktwert“ von Sexualität nach dem Motto „Sex sells“: Von vielen Plakaten lächelten hübsche, mehr oder minder bekleidete Mädchen auf den Betrachter herunter.

Auf der einen Seite gab es diese von der Allgemeinheit kommerzialisierte Sexualität. Auf der anderen Seite warf man der sich freier als die Eltern gebärdenden Jugend moralisch verwerfliches Verhalten vor. Einzelne Statements der Jugendlichen und der älteren Generation geben Einblicke in die vielfach sehr unterschiedlichen Meinungen zur Jugend der sechziger und siebziger Jahre. Der Sexualforscher Prof. Dr. Hans Giese berichtet von seiner Untersuchung zum sexuellen Verhalten der Jugendlichen, und Prof. Dr. Kepp, Direktor der Universitätsfrauenklinik Gießen, erzählt von seinen Erfahrungen mit den Auswirkungen einer Schwangerschaft bei Minderjährigen.

Außerdem gibt der katholische Monsignore Toni Knippen Einblicke in seine Jugendarbeit. An der anschließenden Diskussionsrunde unter Leitung von Prof. Dr. Ludwig von Friedeburg beteiligen sich der Sexualforscher Prof. Giese, der Frauenarzt Dr. Koester, der Monsignore Toni Knippen und der Pädagoge Heinz Brakemeier. (Text: hr-fernsehen)