Jarhead – Willkommen im Dreck

Das Warten auf einen vermeintlich mit Chemiewaffen geführten Krieg gegen eine Millionenschaft wird für die Marines zur stumpfsinnigen Qual. Im glutheissen Niemandsland der Wüste schütten sie auf Befehl Wasser in ihren Körper, um sich später erneut in Reih und Glied zu erleichtern. Sie leiden bei Leibesübungen in ihren ABC-Schutzanzügen und lassen Schulungen über sich ergehen. Sie stehen sich bei, wenn aus der Heimat Nachricht von der Untreue der Ehefrau eintrifft, und gehen einander wegen Lappalien an die Gurgel. Der Befehl zum Einsatz aber will nicht eintreffen, ein überwältigendes Gefühl von Frustration und Sinnlosigkeit bemächtigt sich der auf Kampf gedrillten Männer. Als Swofford und seine Kameraden bereits befürchten, Zuschauer in einem Krieg der Flugzeuge und ferngelenkten Waffen zu bleiben, gilt es doch noch ernst. Und doch verläuft ihre Mission völlig anders als erwartet. (Text: SRF)

„Jarhead“ ist die dritte Kinoarbeit des Oscar-Regisseurs Sam Mendes („American Beauty“, „Road to Perdition“). Der authentische Antikriegsfilm basiert auf dem autobiografischen Roman der Hauptfigur Anthony Swofford. Drehbuchautor William Broyles jr. erzielte mit Clint Eastwoods „Flags of our Fathers“ im Jahr darauf einen weiteren großen Erfolg im Genre Kriegsfilm. Mendes istzenierte zuletzt den international erfolgreichen James-Bond-Film „Skyfall“ mit Daniel Craig in der Rolle des britischen Geheimagenten. Jake Gyllenhaal hatte seinen Durchbruch 2001 mit dem Kult-Fantasy-Thriller „Donnie Darko“ und erregte großes Aufsehen als homosexueller Cowboy Jack Twist in „Brokeback Mountain“ (2005). An seiner Seite ist Jamie Foxx als Sergeant Sykes zu sehen. Foxx gewann im selben Jahr den Oscar für seine Darstellung von Jazz-Legende Ray Charles in „Ray“ (2004). (Text: RTL Zwei)