It’s All about Love

New York, im Jahr 2021: Eigentlich ist John in die Stadt gekommen, damit seine Frau Elena schnell die Scheidungspapiere unterzeichnen kann. Doch die Eiskunstläuferin schafft es wegen eines Auftritts nicht zum Treffpunkt, also besucht John ihre Show. Schnell merkt er, dass Elena die Trennung wider Erwarten gar nicht will – und auch sonst gehen merkwürdige Dinge vor: Menschen brechen auf der Straße zusammen, mitten im Juli fällt Schnee – und Elena wird offenbar von ihrer eigenen Familie bedroht. Als sie Doppelgängerinnen ihrer selbst begegnet, überredet sie John zur gemeinsamen Flucht.

Die Welt im Jahr 2021: Eigentlich kommt John nach New York, damit seine Frau Elena am Flughafen die Scheidungspapiere unterzeichnen kann. Doch die Eiskunstläuferin hat an dem Abend einen Auftritt und kann nicht am verabredeten Treffpunkt erscheinen. Also kommt John zu ihrer Show. Schnell merkt er, dass Elena wider Erwarten die Trennung gar nicht will – und auch andere merkwürdige Dinge gehen vor sich: Vereinsamte Menschen brechen auf der Straße an gebrochenem Herzen tot zusammen. In Uganda beginnen Menschen ohne Grund zu schweben.

Johns Bruder Marciello, der früher unter panischer Flugangst litt, wurde unter Drogen gesetzt und ist mittlerweile flugsüchtig. Und überall stürzt die Temperatur, sodass es nun im Juli schneit. Die Welt gerät aus den Fugen. Und Elena muss feststellen, dass ihre eigene Familie ohne ihr Wissen unheimliche Pläne für sie schmiedet. Bald fühlt sich Elena bevormundet und bedroht. Als sie schließlich auf Doppelgängerinnen ihrer selbst trifft, überredet sie John zur gemeinsamen Flucht. Der dänische Regisseur Thomas Vinterberg zählte neben Lars von Trier zu den Begründern der „Dogma 95“-Bewegung, die Mitte der 1990er-Jahre für kurze Zeit eine puristische Selbstbeschränkung der filmischen Mittel propagierte, um neue Wege des Filmemachens aufzuzeigen.

So gelobten die Regisseure zum Beispiel, nur Handkamera zu benutzen sowie auf künstliche Requisiten, künstliches Licht, überflüssige Action, Hintergrundmusik und optische Tricks zu verzichteten. Mit seinem nach den „Dogma“-Regeln entstandenem Familiendrama „Das Fest“ gelang Vinterberg 1998 der Durchbruch. Vier Jahre später legte er mit „It’s All About Love“ einen Film vor, der von den „Dogma“-Reinheitsgeboten denkbar weit entfernt ist.

Virtuos arbeitet Vinterberg in seinem Science-Fiction-Film mit künstlichem Licht, eindringlicher Musik und setzt auf perfekt durchkomponierte Bilder voller Farbsymbolik und ausgefeilte Spezialeffekte, um eine Atmosphäre der Beklemmung zu erschaffen. In den Hauptrollen dieser apokalyptischen Erzählung von Liebe und Tod sind Joaquín Phoenix und Claire Danes zu sehen. Der zweifache Oscar-Gewinner Sean Penn beeindruckt als flugsüchtiger Philosoph Marciello. (Text: BR Fernsehen)