Irgendwo in Berlin

D 1946 (85 Min.)
  • Drama
Für viele Kinder im zerstörten Berlin wird die Trümmerlandschaft zum Abenteuerspielplatz. Gustavs Vater kehrt als physisches und psychisches Wrack aus der Kriegsgefangenschaft zurück und wird zum Gespött der Kinder. Mit einer Mutprobe will Gustav die Ehre seines Vaters wieder herstellen. – Die Jungen spielen Krieg. Gustav (Charles Knetschke, Mitte) verteilt die Raketenkörper an die Bande. – Bild: rbb/​Kurt Wunsch/​PROGRESS Film-Verleih
Für viele Kinder im zerstörten Berlin wird die Trümmerlandschaft zum Abenteuerspielplatz. Gustavs Vater kehrt als physisches und psychisches Wrack aus der Kriegsgefangenschaft zurück und wird zum Gespött der Kinder. Mit einer Mutprobe will Gustav die Ehre seines Vaters wieder herstellen. – Die Jungen spielen Krieg. Gustav (Charles Knetschke, Mitte) verteilt die Raketenkörper an die Bande.

Die Stadt – ein Trümmerfeld. In dem Vakuum nach Kriegsende finden die Kinder keinen Halt bei den Erwachsenen. Eine Bande Jungen spielt, was sie kennt: Krieg. Die Fragen der oftmals demoralisierten Erwachsenen: „Was würden deine Eltern dazu sagen?“ löst in der Umgebung vieler Kriegswaisen kindliche Bestürzung aus. Der kleine Gustav Illner hat noch Hoffnung und ein Ziel. Wenn sein Vater aus der Kriegsgefangenschaft heimkehrt, will er mit ihm zusammen den Garagenhof der Familie wieder aufbauen. Endlich scheint es wahr zu werden, doch der heimgekehrte Vater ist für Gustav ein fremder Mann – ausgehungert und psychisch am Ende.

Erst als Gustavs bester Freund Willi verunglückt, wird der Vater aus seiner Lethargie gerissen und wagt dank der enthusiastischen Unterstützung durch die Kinder einen Neuanfang. Regisseur Gerhard Lamprecht knüpft in seinem ersten Nachkriegsfilm an seine Erfolge der 20er und 30er Jahre an, insbesondere die international erfolgreiche Erstverfilmung „Emil und die Detektive“. Der Schauspieler Fritz Rasp erinnert in der Rolle als zwielichtiger Waldemar an den Herrn Grundeis aus der Kästner-Adaption. Hervorragend geführt ist der kindliche Protagonist Charles Knetschke, der später unter dem Mädchennamen seiner Mutter als Charles Brauer berühmt wurde.

„Irgendwo in Berlin“ – ein besonderes Stadtporträt, zeigt es doch ungeschönt die Ruinen Berlins, unter anderem die berühmte Oberbaumbrücke. Für heutige Generationen ein emotionales Stimmungsbild, das nicht nur die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg dokumentiert, sondern auch vom Alltag der Kriegsüberlebenden erzählt. Mit Gerhard Lamprechts eindrucksvollem Zeitdokument „Irgendwo in Berlin“ endet der diesjährige „FilmSommer Berlin“ im rbb Fernsehen. (Text: rbb)

Internationaler Kinostart1946

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Sendetermine

Mo 16.05.2016
00:30–01:50
00:30–
Mo 09.05.2016
23:55–01:15
23:55–
Mi 27.08.2014
23:00–00:20
23:00–
Di 31.12.2013
03:25–04:50
03:25–
Di 07.09.1999
00:50–02:10
00:50–

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