Herbstmilch

D 1989 (107 Min.)
  • Portrait
Werner Stocker (Albert), Dana Vávrová (Anna). – Bild: ORF
Werner Stocker (Albert), Dana Vávrová (Anna).

Der vielfach ausgezeichnete Film „Herbstmilch“ beruht auf dem autobiografischen Bestseller der Niederbayerin Anna Wimschneider. Regisseur Joseph Vilsmaier, der am 11. Februar 2020 verstorben ist, verfilmte das entbehrungsreiche Leben der Bäuerin mit Dana Vávrová in der Hauptrolle. Ein niederbayerisches Dorf zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Wie selbstverständlich muss die erst achtjährige Anna nach dem Tod ihrer Mutter den bäuerlichen Haushalt der neunköpfigen Familie versorgen. Es beginnen Jahre der Mühsal und der Entbehrung. Neun Jahre später lernt sie den Jungbauern Albert kennen und lieben. Obwohl sie Krankenschwester werden wollte, zieht sie nach der Hochzeit mit auf seinen Hof und wird Bäuerin.

Ihre tyrannische Schwiegermutter macht ihr von Anfang an das Leben zur Hölle, und schon bald wird Albert als Soldat in den Zweiten Weltkrieg eingezogen. Anna, die inzwischen schwanger ist, muss alleine die schwere körperliche Arbeit auf dem Hof bewältigen. Auch als ihr Kind geboren wird, stellt die Schwiegermutter ihre Schikanen nicht ein. Anna bleibt nur die Hoffnung, dass Albert irgendwann zurückkehrt. „Herbstmilch“ ist eine in Niederbayern gebräuchliche Bezeichnung für die magere Sauermilch, so mager, dass sie nicht verkauft werden kann, sondern gerade zur Ernährung der Ärmsten ausreicht.

Die 1919 in Niederbayern geborene Bäuerin Anna Wimschneider wählte die Bezeichnung als Titel für ihre Lebenserinnerungen. Ihr 1985 veröffentlichter autobiografischer Roman, auf dem der Film beruht, war ein großer Publikumserfolg. Vier Jahre später entstand der Film – es ist das Kinoregiedebüt von Joseph Vilsmaier und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Allein die Hauptdarstellerin Dana Vávrová erhielt vier (u. a. den Bayerischen Filmpreis und den Deutschen Filmpreis, das „Filmband in Gold“), außerdem erhielt Vilsmaier für „Herbstmilch“ das „Filmband in Silber“ für den besten Spielfilm und den Gilde-Filmpreis in Gold.

„Vilsmaier umgeht verschiedene Fallstricke des Themas: Er vermeidet eine pittoreske Armutsidylle ebenso wie ein wehleidiges Schicksalsdrama oder ein gefühlsüberladenes Heimatmelodram. Er arbeitet mit vielen kleinen Details und Beobachtungen, zeichnet ein authentisches Milieu und aus realistisch-subjektivem Blickwinkel das Leben einer armen Bäuerin, das in deutlichem Kontrast zu dem in dieser Zeit vom Nationalsozialismus propagierten Bauern-Mythos steht.“ (Karl Eugen-Hartmann, film-dienst, 24.01.1989) (Text: BR Fernsehen)

Deutscher Kinostart19.01.1989Internationaler Kinostart1988

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20:42–22:30
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So 31.05.1998
20:15–22:00
20:15–

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