Helden wie wir

Klaus Uhltzscht wird am 20. August 1968 in einem Dorf im Vogtland geboren, als die russischen Panzer den Ort Richtung Tschechoslowakei passieren, um dem „Prager Frühling“ ein Ende zu setzen. In der Schule folgt Klaus ohne Opposition den Ausführungen der Lehrer und malt mit Begeisterung jene Länder im Atlas mit rotem Buntstift aus, die bald sozialistisch sein werden. Doch richtig aufregend wird Klaus’ Leben erst, als eine neue Mitschülerin in die Klasse kommt: Yvonne. Mit ihr teilt er bald alles: die Schulstunden, die Freizeit und auch Yvonnes Begeisterung für das unerreichbare Holland mit seinen riesigen Tulpenfeldern. Eines Tages kommt es auf dem Spielplatz jedoch zu einem Unfall: Unabsichtlich verletzt Klaus Yvonne beim Spielen.

Ihre Väter geraten aneinander. Eine Woche später findet Klaus heraus, dass Yvonnes Familie „unbekannt verzogen“ ist. Der 18-Jährige, bar jeder Leidenschaft und ohne jedes Talent, entscheidet sich, nach dem üblichen Dienst bei der NVA für eine gesicherte Zukunft bei der Stasi. Unter dem Decknamen „Romeo“ schützt er nun den Staat vor Volksfeinden und aufrührerischen Flugblättern. Und dann entdeckt er Yvonne, die ausgerechnet Mitglied einer Dissidentengruppe geworden ist. Abermals kommen sich beide nahe. Doch dann soll der Offiziersanwärter Klaus auf dem U-Bahnhof Alexanderplatz einen „Feind der DDR“ verhaften. Es ist Yvonnes Vater. (Text: BR Fernsehen)