Hans Werner Henze – Ingeborg Bachmann

D 2006 (90 Min.)
  • Dokumentation

Herzensarbeit, Freundschaft, geschwisterliche Ehe – das alles umfasste die Nähe des Komponisten Hans Werner Henze zu der österreichischen Dichterin Ingeborg Bachmann. Henze war der Fordernde, Antreibende, im Privatleben Offenherzige, Bachmann die Zögernde, Launische, im Privatleben komplett Verschwiegene. Das führte zu schöpferischen Krisen, Eifersucht, Enttäuschungen. Max Frisch, einige Jahre Lebensgefährte von Bachmann, war, so sieht es Henze, verantwortlich für Bachmanns nachdrückliche Selbstzerstörung. Henze belehrte Ingeborg Bachmann über die Wechselwirkung von Wort und Ton, von Gedicht und Musik. Ein so kreatives wie von Gegensätzlichkeit zerrissenes Paar: Henze war zielbewusst und vergleichsweise sesshaft, Bachmann irritiert und nirgendwo zu Hause – sechs Wohnungen in Rom, dabei aber gleichzeitig, vorher und nachher zahllose Wohnungen in Paris und Berlin, in Wien und Klagenfurt, in München und Ischia.

Hans Werner Henze, der Ingeborg Bachmann im Sommer 1953 nach Ischia herbeigewünscht hatte, blieb immer an der tyrrhenischen Meeresküste Italiens. Ischia und Napoli – und seit über vierzig Jahren Marino bei Rom. Wenn er, gut 33 Jahre nach dem Verbrennungstod Bachmanns, zögernd aber klar, leise und bestimmt, Auskunft über seine Freundin gibt, so ist es eine zärtliche Abschiedsgeste zu beider Geburtstag. Am 25. Juni 2006 wäre Ingeborg Bachmann 81 Jahre alt geworden. Hans Werner Henze wird am 1. Juli 81 Jahre alt. (Text: hr-fernsehen)

Deutsche TV-Premiere09.09.20063sat
Alternativtitel: Partitur einer Freundschaft

Sendetermine

Do 17.10.2013
00:00–01:00
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So 03.07.2011
00:05–01:05
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So 02.09.2007
23:30–01:00
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So 01.07.2007
08:00–09:30
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Mo 14.05.2007
00:45–01:45
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Sa 09.09.2006
21:45–23:15
21:45–

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