Grand Canyon – Im Herzen der Stadt

In seinem sechsten Film als Regisseur erzählt Kasdan die Geschichte des Automechanikers Simon, der den wohlsituierten Mack aus einer gefährlichen Situation rettet, als dessen Auto in einer heruntergekommenen Wohngegend liegenbleibt. Aufgrund seiner Begegnung mit Simon hinterfragt Mack bisherige Entscheidungen seines Lebens. Ebenso nimmt das Leben seiner Frau eine drastische Wendung, als sie beschließt, ein ausgesetztes Baby zu adoptieren. Auch das Leben von Macks Freund Davis ändert sich unerwartet, als Davis – ein Produzent blutrünstiger Action-Filme – selbst Opfer einer Gewalttat wird. Davis will daraufhin nur noch positive Filme drehen. Gelungen zeichnet Kasdan ein vielschichtiges Panorama der Großstadt und ihrer Bewohner in den 90er Jahren, jedoch ohne dem Publikum die Zuversicht zu nehmen, dass aus den kurzen Momenten des hektischen Stadtlebens etwas Gutes entstehen kann.

„In a time when our cities are wounded, movies like ‚Grand Canyon‘ can help to heal“ (Roger Ebert in der „Chicago Sun-Times“, 1992). Das Drehbuch zu „Grand Canyon“ schrieb Kasdan gemeinsam mit seiner Frau Meg. Für Steve Martins Rolle als abgebrühter Filmproduzent stand der Hollywoodproduzent Joel Silver Pate, der mit seinen Action-Filmen wie „Stirb langsam“ oder „Lethal Weapon“ große Erfolge verzeichnete. Oftmals wurde „Grand Canyon“ mit Kasdans „Der große Frust“ von 1983 verglichen – als Pendant und Sittengemälde des Folgejahrzehnts. (Text: arte)

1981 gab Kasdan sein Debüt als Regisseur mit dem Film „Heißblütig – Kaltblütig“. Als Regisseur ist er auch wegen seiner Genrevielfalt bekannt: Er drehte Western („Silverado“), Komödien („Ich liebe Dich zu Tode“), Horrorfilme („Dreamcatcher“) und Dramen. Daneben war er als Schauspieler tätig und schrieb Drehbücher zahlreicher Blockbuster wie „Das Imperium schlägt zurück“, „Jäger des verlorenen Schatzes“ oder „Bodyguard“. Jüngst arbeitete Kasdan an dem Drehbuch zu „Solo: A Star Wars Story“. (Text: arte)