Frischer Wind

D 2009 (89 Min.)
  • Drama
  • Familienfilm
 – Bild: SWR/​ARD Degeto/​Manju Sawhney

Der Tod seiner geliebten Frau hat den Hamburger Handschuhfabrikanten Kurt Tobaben aus der Bahn geworfen. Einsam und verzweifelt reist er an den Ort, an dem er mit ihr glückliche Stunden verbrachte: Travemünde. Dort lernt Kurt die sympathische Serviererin Luzy Ditten kennen. Sie ist weitaus jünger als er, doch in ihrer Anwesenheit gewinnt Kurt langsam seine Lebensfreude zurück. Er beschließt, Luzy als „persönliche Gesellschafterin“ mit nach Hamburg zu nehmen, wo sein Umfeld voller Unverständnis reagiert. Vor allem Kurts Tochter Karin empfindet die neue Beziehung ihres Vaters als Affront.

Seit Langem schwelende Konflikte drohen plötzlich zu eskalieren, und Kurt muss erkennen, dass er sich seinen Verantwortungen zu stellen hat: als Firmenchef, als Familienpatriarch – und als gereifter Liebhaber. In dem gefühlvollen Drama „Frischer Wind“ kehrt ein gebrochener Witwer mit Hilfe einer jungen Kellnerin ins Leben zurück – und nicht nur er erlebt dabei so manche Überraschung. Ein halbes Jahr ist es jetzt her, seit seine geliebte Frau starb, und noch immer kann Kurt Tobaben (Günther Maria Halmer) den Verlust nicht überwinden.

Der wohlhabende Handschuhfabrikant aus Hamburg vernachlässigt seine Firma, verschanzt sich in seiner Villa und trauert der Vergangenheit nach. Erst ein Ausflug nach Travemünde bringt den verzweifelten Witwer auf andere Gedanken: In einer Hotelbar lernt er Luzy Ditten (Teresa Weißbach) kennen, die dort als Serviererin arbeitet und ihn mit ihrer offenen, verständnisvollen Art sofort in ihren Bann zieht. Fortan trifft er sich öfter mit der deutlich jüngeren Frau; bald entsteht eine zärtliche Annäherung zwischen Luzy, der quirligen Blondine mit einer Vorliebe für die Farbe Pink, und dem in seinem Leid gefangenen Kurt, einem soliden Unternehmer in reifem Mannesalter.

Als er beschließt, sie als „persönliche Gesellschafterin“ zu engagieren und mit nach Hamburg zu nehmen, fühlt sich sein Umfeld vor den Kopf gestoßen. In gesellschaftlichen Kreisen wird getuschelt, während Kurts Angehörige, allen voran Tochter Karin (Floriane Daniel), der neuen Frau an Vaters Seite äußerst kritisch begegnen. Überhaupt steht es mit dem verwandtschaftlichen Zusammenhalt nicht zum Besten: Die Arbeit bei der städtischen Kunststiftung zehrt an Karins Nerven, und als sie eine Ausstellung für die befreundete Künstlerin Ruth Brede (Ingeborg Westphal) organisieren will, springen ihr die Sponsoren ab – nicht gerade der beste Zeitpunkt für familiäre Konflikte.

Kurts Sohn Kai (Ole Tillmann) plagt derweil das Gewissen: Jahrelang verschwieg er seinem Vater, der ihn finanziell unterstützte, dass er sich statt der ihm auferlegten Firmenübernahme lieber für eine Karriere als Koch entschieden hat. Als schließlich die Karten auf den Tisch gelegt werden, entwickeln sich die Dinge anders als gedacht, und alle Beteiligten sind gezwungen, ihre ganz eigenen Entscheidungen für eine glücklichere Zukunft zu treffen.

Der Titel könnte nicht besser gewählt sein: Ein „Frischer Wind“ weht oft durch diese einfühlsam entwickelte Geschichte, bei der sich das Motiv der Rückkehr ins Leben nach dramatischem Beginn langsam zu einer heiter-melancholischen, hoffnungsvollen Schilderung über persönliche Neuanfänge entwickelt. In der sensiblen Inszenierung von Regisseurin Imogen Kimmel gewinnen die Figuren zunehmend an Tiefe, offenbaren ihre Stärken und Schwächen auf nachvollziehbare Weise, was nicht zuletzt dem Darstellerensemble zu verdanken ist: Günther Maria Halmer verkörpert auf seine unnachahmlich besonnene Art den trauernden Witwer, der zugleich stolzer Patriarch und romantischer Galan sein will, Teresa Weißbach weiß als lebensbejahende Muse Luzy zu überzeugen.

In starken Nebenrollen glänzen auch Floriane Daniel als überforderte Tochter Karin und die unvergleichliche Ingeborg Westphal, deren vom Schicksal gegerbte Künstlerin Ruth einen ganz eigenen Zauber verströmt. Diese Sendung ist nach der Ausstrahlung drei Monate lang in der ARD Mediathek verfügbar. (Text: ARD)

Deutsche TV-Premiere04.02.2011Das ErsteInternationaler Kinostart2009

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