Fräulein Schmetterling

DDR 1966 (118 Min.)
  • Drama
Durch ihre Anstellung als Busschaffnerin kann Helene (Melania Jakubisková) der angedrohten Heimeinweisung entgehen. – Bild: MDR/​DEFA-Stiftung/​Rolf-Eckhardt Rambow, Eckhardt Hartkopf
Durch ihre Anstellung als Busschaffnerin kann Helene (Melania Jakubisková) der angedrohten Heimeinweisung entgehen.

Die 17-jährige Helene Raupe lebt mit ihrer sechsjährigen Schwester Asta in einem Altbauviertel in Berlin. Nach dem Tod ihres Vaters müssen sich die Mädchen gegen eine egoistische Tante und eine strikte Jugendfürsorgerin behaupten. Helene soll u.a. in einem Fischladen arbeiten, träumt aber von einer Karriere als Mannequin oder Stewardess. Die 17-jährige Helene Raupe (Melania Jakubisková) lebt mit ihrer sechsjährigen Schwester Asta (Christa Heiser) in einem Altbauviertel in Berlin. Als ihr Vater, ein Tabakwarenhändler, stirbt, wird dessen Laden geschlossen, obwohl Helene ihn stets mit ihrem Vater gemeinsam geführt hatte.

Dem ganzen Altbauviertel droht der Abriss. Bei ihrer Tante in Potsdam (Carola Braunbock) können die beiden Mädchen nicht wohnen, da diese angeblich zu wenig Platz hat. Helene muss sich nun allein um ihre kleine Schwester kümmern. In ihren Träumen stellt sie sich ein Leben als Mannequin oder Stewardess vor. Stadtbezirksmitarbeiter Himmelblau (Rolf Hoppe) jedoch vermittelt sie als Fischverkäuferin in die Berliner Markthalle. Als der Laden die Mangelware Räucheraale im Angebot hat, ist Helene dem Kundenansturm nicht gewachsen, macht Fehler in der Abrechnung und wird schließlich entlassen.

Himmelblau vermittelt sie nun an ein Exquisit-Modegeschäft, wo sie mit ihrer direkten Art jedoch die Kunden verprellt und erneut entlassen wird. Helene findet als Busschaffnerin eine neue Anstellung und kann so der angedrohten Heimeinweisung entgehen. Mit Busfahrer Kubinke (Herwart Grosse) gewinnt sie einen väterlichen Freund, und auch die Arbeit macht ihr Spaß. Als es jedoch zum Streit mit einem Fahrgast kommt, der kein Ticket kaufen will, gibt Helene die Arbeit freiwillig auf.

Jugendfürsorgerin Frau Fertig (Lissy Tempelhoff) verpflichtet das Mädchen, ihre Arbeit wieder aufzunehmen, ihre Schwester Asta allerdings muss zur Tante nach Potsdam ziehen. Von dort nimmt die Kleine schon bald Reißaus. Der MDR zeigt den Film als TV-Premiere. Ein Gegenwartsmärchen über das Lebensgefühl junger Leute und ein Plädoyer für Fantasie und Individualität. Der nach einem Drehbuch von Christa und Gerhard Wolf entstandene Film gewährt tiefe Einblicke in das Berliner Alltagsleben der 1960er-Jahre, da Regiedebütant Kurt Barthel neben poetischen Traumsequenzen auch teils mit versteckter Kamera gedrehte Dokumentarszenen einfließen ließ.

Nach heftiger Kritik wegen „grober Verfälschung des Lebens in der DDR“ musste die Produktion jedoch abgebrochen werden. Die vom Regisseur hergestellte Schnittfassung gilt seit 1990 als verschollen. Von 2002 bis 2004 erfolgte der erste Versuch einer Rekonstruktion. 2019/​20 hat die DEFA-Stiftung den Film erneut rekonstruiert. Entlang des Original-Drehbuchs und der vorhandenen Musikmotive wurden die Dramaturgie nachvollzogen und eine neue Schnittfassung erstellt.

Mithilfe einer aufwändigen Bearbeitung konnten die Originalstimmen der wichtigsten Darsteller erhalten bleiben. Fehlende Dialoge sowie die Passagen, die von Hauptdarstellerin Melania Jakubisková in slowakischer Sprache vorgetragen wurden, wurden neu synchronisiert. Helene Raupe: Melania Jakubisková Asta Raupe: Christa Heiser Tante: Carola Braunbock Pantomime: Milan Sládek Busfahrer Kubinke: Herwart Grosse Stadtbezirksmitarbeiter Himmelblau: Rolf Hoppe Frau Fertig: Lissy Tempelhof Leiterin des Exquisit: Irene Korb und andere (VPS-Datum: 26.06.2021) (Text: MDR)

Ein Gegenwartsmärchen über das Lebensgefühl junger Leute und ein Plädoyer für Fantasie und Individualität. Der nach einem Drehbuch von Christa und Gerhard Wolf entstandene Film gewährt tiefe Einblicke in das Berliner Alltagsleben der 1960er-Jahre, da Regiedebütant Kurt Barthel neben poetischen Traumsequenzen auch teils mit versteckter Kamera gedrehte Dokumentarszenen einfließen ließ. Nach heftiger Kritik wegen „grober Verfälschung des Lebens in der DDR“ musste die Produktion jedoch abgebrochen werden. Die vom Regisseur hergestellte Schnittfassung gilt seit 1990 als verschollen. Von 2002 bis 2004 erfolgte der erste Versuch einer Rekonstruktion. 2019/​20 hat die DEFA-Stiftung den Film erneut rekonstruiert. Entlang des Original-Drehbuchs und der vorhandenen Musikmotive wurden die Dramaturgie nachvollzogen und eine neue Schnittfassung erstellt. Mithilfe einer aufwändigen Bearbeitung konnten die Originalstimmen der wichtigsten Darsteller erhalten bleiben. Fehlende Dialoge sowie die Passagen, die von Hauptdarstellerin Melania Jakubisková in slowakischer Sprache vorgetragen wurden, wurden neu synchronisiert. (Text: MDR)

Deutsche TV-Premiere25.06.2021MDRInternationaler Kinostart2005

Sendetermine

So 27.06.2021
06:20–07:25
06:20–
Sa 26.06.2021
00:00–01:05
00:00–

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