Eselshaut

Vor ihrem Tod bittet die Königin ihren Gemahl, sich nur mit einer Frau wiederzuverheiraten, die noch schöner ist, als sie selbst es war. In seiner Verzweiflung über den Verlust der geliebten Königin wählt er die absolute Einsamkeit und verweigert auch jeden Kontakt zu seiner kleinen Tochter. Als er in den königlichen Gärten ein wunderschönes Mädchen entdeckt und man ihm sagt, dass es sich dabei um seine eigene Tochter handelt, will er diese auf der Stelle heiraten. Doch die Prinzessin, dem Rat einer guten Fee folgend, flieht vor den Heiratsplänen ihres Vaters. Versteckt unter der Haut eines Esels, arbeitet sie als Magd in einem Dorf, wo sie mit ihrem hässlichen Äußeren zum Gespött der Leute wird. Aber noch ohne sie zu kennen, ist ein junger Prinz auf der Suche nach ihr.

Er sehnt sich danach, die Frau zu finden, die für ihn bestimmt ist. Als er das Mädchen ohne Eselshaut und in ihrer wahren Schönheit in einer Hütte im Wald beobachtet, weiß er, dass sie seine Auserkorene ist. Doch es müssen noch einige Hindernisse überwunden und Rätsel gelöst werden, ehe die beiden zueinanderfinden. „Eselshaut“ ist die Adaption eines romantischen Märchens in Versform von Charles Perrault und hat mit seiner bunten Ästhetik der psychedelisch inspirierten Pop-Art Kultcharakter. Eine Fee reist im Helikopter, ein Papagei singt Liebeslieder, Blumen bekommen menschliche Züge und eine junge Catherine Deneuve betört als wunderschöne blonde Prinzessin. (Text: arte)

Während eines USA-Aufenthalts hatte Regisseur Jacques Demy sich von den aktuellen Trends der 70er Jahre inspirieren lassen. Die Sehnsüchte der jungen Prinzessin und ihres Prinzen erinnern an die zweier lebensfroher Hippies in einem farbenprächtigen Fantasy-Film. So ist „Eselshaut“ einerseits ein durchaus zeitloses Kindermärchen mit Aschenputtel-Motiv und Gesangspassagen. Aufgrund seiner anachronistischen Brechungen aber zugleich auch ein hintergründig-humorvolles Zeugnis seiner Zeit – und der überbordenden Fantasie des Regisseurs Jacques Demy. Mehr im Internet auf: cinema.arte.tv. (Text: arte)