Eine ganz heiße Nummer

Victor träumt in Madrid wie viele andere von einer großen Karriere als Schauspieler. Aber er schafft nicht einmal die Aufnahmeprüfung an der Schauspielschule. Zwischen erfolglosen Castings hält er sich als Pizzabote über Wasser und will schon aufgeben, als seine Agentin Angela in der Tür steht: Ein amerikanischer Regisseur sucht einen spanischen Darsteller. Die Probeaufnahmen finden in drei Wochen statt. Da Victor pleite ist, beschließt er, sich so lange bei einer Telefonsexagentur zu verdingen.

Robert De Niro ist Victors Inspiration, sowohl bei den Proben mit dem amerikanischen Drehbuch als auch bei der Arbeit am Telefonhörer. Als Schauspieler spielt Victor auch hier nur eine Rolle und kommt bei den überwiegend männlichen Kunden gut an. Besonders der schüchterne „Bill“ ist von der einfühlsamen Stimme am anderen Ende des Drahts angetan. Überraschend erfolgreich ist Victor auch mit seinem Auftritt als „perfekter Spanier und typischer Macho“ bei der amerikanischen Casting-Chefin Sheila. Obwohl ihr Chef eigentlich einen populären Schauspieler sucht, lässt sie sich überreden, dem unbekannten Talent eine Chance zu geben.

Alles läuft also bestens. Bis Amanda anruft. Sie ist keine Kundin wie die anderen. Amanda macht Victor wirklich an, und bald kann er nur noch an sie denken. Die Warnungen seiner Kolleginnen sowie das strikte Verbot, sich privat mit Kundinnen einzulassen, schlägt er in den Wind, als Amanda ihn auch zu Hause anruft. Sie will ihn sehen – sofort. Die beiden treffen sich in einer Bar, und Victor ist hingerissen von der kühlen Schönheit. Nach einer gemeinsamen Nacht gesteht Amanda ihm jedoch, dass sie ihn nur benutzt habe, um sich an ihrem Mann Ricardo zu rächen – jener Ricardo, den Victor als „Bill“ kennt.

Jetzt aber hat sich Amanda tatsächlich in Victor verliebt. Sie bittet ihn um Hilfe. Da ihr Ricardo im Falle einer Scheidung nicht die Kinder überlassen will, braucht sie Beweise dafür, dass er schwul ist. Victor lässt sich auf das schmutzige Spiel ein: Er verabredet sich mit Ricardo, damit Amandas Privatdetektiv die beiden im Bett überraschen kann. Aber stattdessen steht plötzlich ein Profikiller in Victors Schlafzimmer und zielt auf die beiden – mit Ricardos Pistole. Die Männer ergreifen die Flucht. Als sich auch noch herausstellt, dass Ricardos Frau gar nicht Amanda heißt, ist offensichtlich, dass beide Männer reingelegt wurden. Fragt sich nur, von wem. (Text: VOX)