Duell in der Sonne

USA 1946 (Duel in the Sun, 129 Min.)
  • Western
 – Bild: ABC, Inc.

Pearl Chavez lebt zwischen zwei Welten: der indigenen Welt ihrer Mutter und der des weißen Vaters. Nach dem Tod der Eltern in einer Eifersuchtstragödie wird sie zur angesehenen Familie von Senator McCanles gebracht. Pearls Ankunft entzweit die Familie: Laura McCanles ist dem Mädchen wohlgesonnen, weil sie vor langer Zeit mit Pearls Vater befreundet war; der Senator lehnt sie als „Indianerin“ ab. Die McCanles haben zwei erwachsene Söhne; den Frauenhelden Lewt und den ehrbaren Jesse. Beide verlieben sich in Pearl, doch Lewt ist mit seinem Draufgängertum und seiner Unverschämtheit erfolgreicher.

Pearl wird seine Geliebte. Doch als sie feststellen muss, dass sie für ihn nur ein bedeutungsloses Abenteuer ist, willigt sie ein, Sam Pierce, den Futtermeister der Ranch, zu heiraten. Das kann Lewt nicht ertragen. Er erschießt Pierce und flüchtet mithilfe seines Vaters. So kommt es, dass der unverantwortliche Sohn Lewt von seinem Vater unterstützt wird, während Jesse sich offen gegen den Senator stellt, weil der den Bau der Eisenbahn sabotiert und Lewt dabei sogar zu einem Sprengstoffattentat angestiftet hat.

Die Fronten in der Familie prallen aufeinander und zermalmen alles, was ihnen im Weg steht. Ein leidenschaftlicher Western, der mit imposanten Landschaftsbildern, rauchenden Colts und großen Gefühlen alle Register des Genres zieht. „Duell in der Sonne“ gilt heute als eines der einflussreichsten Melodramen der Filmgeschichte, obwohl die Produktion schwierig bis chaotisch war. Der Produzent David O. Selznick stand nach „Gone with the Wind“ unter immensem Druck, den riesigen Erfolg mit einer weiteren Technicolor-Hochglanzproduktion zu wiederholen.

Sechs Regisseure wurden neben King Vidor verschlissen, darunter Selznick selbst, aber ebenso Regiegrößen wie Wilhelm Dieterle oder Josef von Sternberg. Ein Starensemble wurde engagiert. Letztlich half alles nichts und der kommerzielle Erfolg blieb weit hinter den Erwartungen zurück – was keineswegs den herausragenden künstelrischen Wert des Werkes schmälert.

Der Film greift den genretypischen Mythos des reichen, starrköpfigen Ranchers auf, der sich der Eisenbahn und somit dem Fortschritt in den Weg stellt – um dann doch ein genrefremdes hitziges Melodrama voll sexueller Anspielungen zu inszenieren. Das zentrale Thema der Geschichte ist das Aufeinanderprallen von Vernunft und Leidenschaft, hier dargestellt anhand des Beispiels einer Familie, beziehungsweise einer Figur – Pearl, deren Mutter zu einem indigenen Stamm gehört und deren Vater Weißer ist. (Text: rbb)

„Duell in der Sonne“ gilt heute als eines der einflussreichsten Melodramen der Filmgeschichte, obwohl die Produktion schwierig bis chaotisch war. Der Produzent David O. Selznik stand nach „Gone with the Wind“ unter immensem Druck, den riesigen Erfolg mit einer weiteren Technicolor-Hochglanzproduktion zu wiederholen. Sechs Regisseure wurden neben King Vidor verschlissen – darunter auch Selznik selbst – und ein Starensemble engagiert. Dennoch blieb der kommerzielle Erfolg weit hinter den Erwartungen zurück. Der Film bedient sich des damals überaus populären Westerngenres – er greift vor allem den Mythos des reichen, starrköpfigen Ranchers auf, der sich der Eisenbahn und somit dem Fortschritt in den Weg stellt -, um dann doch ein hitziges Melodrama voll sexueller Anspielungen zu inszenieren. Das zentrale Thema der Geschichte ist das Aufeinanderprallen von Vernunft und Leidenschaft, hier dargestellt anhand des Beispiels einer Familie, beziehungsweise einer Figur – der Halbindianerin Pearl. So wie sie hin- und hergerissen ist zwischen dem Erbe ihrer „wilden, undomestizierten“ Mutter und dem des „rationalen“ Vaters – der sich durch seinen Eifersuchtsmord an der Mutter allerdings auch als wenig rational erweist -, so ringen die Mächte des Fortschritts und der Vernunft mit den unbeherrschten, gewalttätigen und sexuellen Impulsen des Menschen. In Bezug auf die Frauendarstellung, sowie die Darstellung von verschiedenen Ethnien erweist sich der Film auf vielerlei Ebenen als aus heutiger Sicht rassistisch und sexistisch: Die Frau wird als wild, sinnlich und schwach, der Mann als vernünftig, stark und gefühlskalt dargestellt. Das Gute ist durchweg durch eine weiße Hautfarbe gekennzeichnet, hat blondes Haar, ist aufgeklärt, weise und gütig. Das Schlechte dagegen wird durch dunkles Haar und dunkle Haut dargestellt und zeigt sich als verrucht, verantwortungslos, ungebildet und einfältig. Als Zeitzeugnis und für einen Realitätsabgleich mit der heutigen Zeit ist der Film daher von großem Interesse. Hinzu kommt, dass es in diesem Kampf zwischen Gut und Böse, Vernunft und Sinnlichkeit, erstaunlicherweise am Ende keinen klaren Sieger gibt: Das eindrücklichste Bild des Films ist das von Gregory Peck und Jennifer Jones – der zerrissensten Charaktere im Film – die tödlich getroffen durch den Wüstenstaub aufeinander zurobben. (Text: BR Fernsehen)

Internationaler Kinostart1946

Originalsprache: Englisch

DVD & Blu-ray

Sendetermine

Sa 23.09.2023
23:25–01:30
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Fr 24.03.2023
22:50–00:55
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Do 26.07.2018
02:05–04:10
02:05–
Mi 25.07.2018
22:10–00:30
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Di 01.08.2017
02:05–04:05
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Mo 31.07.2017
22:10–00:30
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Mo 23.12.2013
14:05–16:10
14:05–
Do 19.12.2013
13:55–16:00
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Mi 11.12.2013
13:55–16:00
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So 01.12.2013
20:15–22:20
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Sa 10.11.2012
00:05–02:15
00:05–
Mi 31.12.2008
17:40–20:15
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So 08.06.2008
15:40–18:10
15:40–
So 06.01.2008
15:25–18:00
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Fr 19.03.2004
22:25–00:45
22:25–
Fr 06.12.2002
22:55–01:05
22:55–
Fr 27.04.2001
22:45–00:55
22:45–

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