Die Wolke – Tschernobyl und die Folgen

D 2011 (90 Min.)
  • Dokumentation
Cliff Robinson arbeitet als Nuklearingenieur im schwedischen AKW Forsmark. Als er am 28. April 1986 durch die Sicherheitsschleuse des AKW geht, schrillt der Alarm. Untersuchungen ergeben jedoch, dass die Strahlungen nicht hausgemacht sind. Sondern aus der Sowjetunion kommen. Dort muss ein Atomunfall passiert sein. – Bild: MDR/​zero one film
Cliff Robinson arbeitet als Nuklearingenieur im schwedischen AKW Forsmark. Als er am 28. April 1986 durch die Sicherheitsschleuse des AKW geht, schrillt der Alarm. Untersuchungen ergeben jedoch, dass die Strahlungen nicht hausgemacht sind. Sondern aus der Sowjetunion kommen. Dort muss ein Atomunfall passiert sein.

Am 26. April 1986 explodierte der Reaktorblock Nr. 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl in der Ukraine. Das dabei freigesetzte radioaktive Material wurde in die Atmosphäre geschleudert und in alle Richtungen über den Globus verteilt. Die ausgestrahlten Nachrichten aus jener Zeit belegen, dass die Informationen über das Unglück sich sehr viel langsamer verbreiteten. Erst zwei Tage später, am 28. April erfuhr der Westen davon. Aber es waren nicht die offiziellen Regierungsstellen, die die Öffentlichkeit von dem Unfall in Kenntnis setzten. Es waren die extrem erhöhten Werte an Radioaktivität, die die Menschen in Schweden, Frankreich, Deutschland und ganz Europa alarmierten und die beängstigenden Fragen aufwarfen: Wie kann ich mich vor einer Gefahr schützen, die unsichtbar ist? Was kann ich noch essen? Wohin mit den Kindern? Nicht nur Eltern waren verunsichert.

Politiker, Ingenieure, Mitglieder von Expertenkommissionen und Kernkraftbetreiber selbst wussten nicht, wie sie auf diesen Unfall reagieren sollten, der statistisch betrachtet frühestens in 100.000 Jahren zu erwarten gewesen wäre. In Frankreich, in der BRD und in der DDR waren die offiziellen Stellen gleichermaßen überfordert.

Bundesgesundheitsministerin Rita Süßmuth sah sich mit wütenden Müttern konfrontiert und der Grünen-Politiker Joschka Fischer, damals Umweltminister in Hessen, erinnert sich an eine wichtige Lektion: „ … wenn Mütter besorgt sind, werden sie zu einer politischen Macht.“ Cornelia Stadler war eine dieser „Mütter gegen Atomkraft“. Ihre Lektion bis heute lautet, dass auf die Politik kein Verlass ist. Die Protagonisten von damals beschreiben die Gefühle zwischen Sorge und Hysterie, rufen vergessene und auch nie bekanntgewordene Fakten in Erinnerung. (Text: arte)

Deutsche TV-Premiere16.03.2011arteDeutscher Kinostart12.03.2011Internationaler Kinostart2011

Sendetermine

Sa 30.04.2016
22:30–00:00
22:30–
Mi 27.04.2016
21:50–23:20
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So 24.04.2016
23:50–01:20
23:50–
Mo 28.07.2014
08:50–10:20
08:50–
So 22.04.2012
23:40–01:10
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Sa 19.03.2011
16:15–17:45
16:15–
Mi 16.03.2011
20:15–21:45
20:15–

Cast & Crew

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