Die vierte Macht

Der Society-Journalist Paul Jensen geht nach Moskau, um einem russischen Hochglanzmagazin zu mehr Erfolg zu verhelfen. Als er eines Tages in der Metro Zeuge eines verheerenden Terroranschlags wird, bei dem seine neue Liebe Katja ums Leben kommt, gerät er in einen Strudel aus Lügen und Intrigen. Und kurzerhand findet sich der Szenejournalist in einem der grausamsten Gefängnisse Russlands wieder. Als Free-TV-Premiere präsentiert das ZDF-Montagskino den actionreichen Polit-Thriller „Die vierte Macht“, den der deutsche Regisseur Dennis Gansel („Die Welle“) mit großer Lust am Genrekino inszenierte.

Die Hauptrollen spielen unter anderen Moritz Bleibtreu und Max Riemelt. Der Berliner Szenejournalist Paul Jensen (Moritz Bleibtreu) steckt in einer Lebenskrise. Da kommt das Angebot seines alten Mentors und Verlegers Alexej Onjegin (Rade Serbedzija), dessen Moskauer Society-Magazin zu mehr Glanz und höherer Auflage zu verhelfen, gerade recht. Zunächst läuft auch alles gut für Paul in der russischen Metropole. In der hübschen Journalistin Katja (Kasia Smutniak) findet er eine neue Liebe, und die Kollegen sind begeistert von ihm.

Doch als Paul eines Tages auf Katjas Empfehlung hin einen Nachruf auf einen kritischen Journalisten abdrucken lässt, bekommt er nicht nur Ärger mit seinem Vorgesetzten. Wenig später wird er in der Moskauer Metro Zeuge eines schrecklichen Terroranschlags, bei dem seine neue Liebe ums Leben kommt. Und es kommt noch schlimmer. Katja ist die Hauptverdächtige in diesem Fall, und Paul wird der Mittäterschaft verdächtigt.

Von nun an gerät der naive Journalist in das Räderwerk der russischen Geheimdienste und der Justiz. Schließlich findet er sich in einem der grausamsten Gefängnisse des Landes wieder. Bereits mit seinem Regiedebüt „Das Phantom“ sowie mit den Kinofilmen „Napola – Elite für den Führer“ und „Die Welle“ hat der deutsche Regisseur Dennis Gansel sein Interesse für gesellschaftspolitisch brisante Stoffe unter Beweis gestellt. Mit dem Thriller „Die vierte Macht“, für den er auch das Drehbuch schrieb, blieb er diesem Interesse treu.

Die Idee zu dieser Geschichte kam ihm im Winter 2004/​2005, als er eine Russlandreise unternahm und „Napola“ unter anderem auf dem Filmfestival in Moskau präsentierte. „Damals lernte ich viele Russen kennen – nicht nur die Offiziellen vom Festival, sondern auch Journalisten, Medienleute, Praktikanten und normale Zuschauer, und die erzählten mir von ihren Arbeitsbedingungen, vom Leben im Allgemeinen. Anschließend ging es nach St. Petersburg, und dort fiel mir vor allem die enorme Polizeipräsenz auf.

2006 wurde der Mordanschlag auf Anna Politkowskaja verübt, und da wusste ich, darüber muss ich was machen.“ Gansel inszenierte seinen ersten englischsprachigen Film an Originalschauplätzen in Moskau und Kiew sowie in Berlin und Landshut. Inzwischen ist der 40-jährige Hannoveraner auf dem Absprung nach Hollywood. In Vorbereitung ist dort ein Filmprojekt mit Actionstar Jason Statham („Mechanic 2“) in der Hauptrolle und in Deutschland der Mysterythriller „Devil“ mit Veronica Ferres. Dass „Die vierte Macht“ dann aber tatsächlich zustande kam, ist vor allem der Begeisterung von Moritz Bleibtreu für diesen brisanten Stoff zu verdanken.

Mit vollem Einsatz verkörpert der Star so erfolgreicher Filme wie „Knockin On Heaven’s Door“, „Lola rennt“, „Elementarteilchen“ oder „Soul Kitchen“ den naiven Journalisten Paul, der durch die Hölle gehen muss, um etwas über die sehr fragile russische Demokratie, aber auch über sich und seine Vergangenheit zu lernen. An seiner Seite überzeugen Max Riemelt („Napola“) und Stipe Erceg („Hell“) als gute Freunde und treue Weggefährten. (Text: ZDF)