Die Verdammten des Krieges
- USA 1989 (Casualties of War, 109 Min.)
- Kriegsfilm
- Drama
Während des Vietnamkrieges: Der junge amerikanische Gefreite Eriksson muss miterleben, wie die Soldaten seines Spähtrupps eine junge Vietnamesin entführen, sie vergewaltigen und schließlich töten. Der schockierte Eriksson meldet das Verbrechen seinen Vorgesetzen. Die versuchen jedoch, den Vorfall zu verharmlosen. Gegen alle Widerstände setzt er durch, dass der Vorfall untersucht wird und die Täter vor ein Kriegsgericht gestellt werden. (Text: Kabel Eins)
Hintergrund: Der Streifen beruht auf einem Artikel von Daniel Lang aus „The New Yorker“ 1969 und sollte schon einmal gedreht werden: 1970 schrieb Pete Hamill das Script, Jack Clayton sollte Regie führen. Das Projekt wurde aber verworfen. Auch Regisseur Brian de Palma wollte ihn gern am liebsten so früh inszenieren. Das politische Klima damals habe es aber unmöglich gemacht. De Palma nutzte Segmente aus Ennio Moricones Filmmusik für „Das Ding aus einer anderen Welt“. Captain Dale Dye, ein Ex-Marine, taucht in dem Film auf. Er war auch in „Platoon“ (1986), „Geboren am 4. Juli“ (1989) und „Starship Troopers“ (1997) zu sehen. In all den Vietnam-Filmen agierte er auch als Berater. Während der Dreharbeiten in Thailand, wurden viele Crewmitglieder krank: Sie waren das Essen bzw. die Hygienestandarts dort nicht gewohnt. Michael J. Fox. sagte, nachdem er sich erholte habe, habe er künftig einfach alles essen können. Der Mime kaufte während des Drehs viele Geschenke für die Schlangenjäger, die die Cobras vom Set fernhielten. Kritik: „Rassismus, Brutalität, Frustration, ‚Casualties of War‘ ist neben all meiner Kritik vor allem ein unvergesslicher Film, einer der sich einbrennt, wie ein postdramatisches Stresssyndrom. Ein Film den man doch hin und wieder sehen kann, und bei all den Konflikten, sei es in Syrien, Sudan oder in sonst einem Krisenherd, diese abscheulichen Dinge immer wieder passieren. Hinter den Tagesschau Bildern ….“ (nischenkino.de) „Der Film basiert auf einem authentischen Fall, der erstmals am 18. Oktober 1969 in der ‚The New Yorker‘ erwähnt wurde. Trotz fragwürdiger Moral – wir Amerikaner haben zwar Dreck am Stecken, wollen ihn aber beseitigen – ein beeindruckender Film mit grandioser Kamera. Außerdem beweist sich hier der nur 1,62 Meter große Michael J. Fox erstmals als hervorragender Charakter-Darsteller und Sean Penn besticht als wirklich übler Typ.“ (prisma.de) „Es gibt Filme, die treffen einen wie ein Schlag in die Magengrube. Brian De Palmas Vietnamkriegsdrama ist eines dieser Werke – ein Meisterwerk emotionaler Intelligenz.“ (filmstarts.de) Starinfo Sean Penn: Vater Leo Penn bewies Zivilcourage, als er sich weigerte, während der McCarthy-Ära in den 60er-Jahren seine Kollegen als mutmaßliche Kommunisten zu denunzieren. Sean Penn gilt ebenfalls als einer der rebellischsten und sozial engagiertesten Schauspieler seiner Generation, sprach sich auch offen gegen den Irak-Krieg aus. Durch seine stürmische vier Jahre andauernde Ehe mit Popdiva Madonna erweckte er erstmals das Interesse der Weltöffentlichkeit. Im Knast landete das Enfant Terrible 1987 für 32 Tage, als er einen Komparsen während eines Drehs verprügelte. Inzwischen hat sich der Star als ernst zu nehmender Schauspieler etabliert. Den Oscar als bester Hauptdarsteller gewann er gleich zweimal, für ‚Mystic River‘ (2003) und ‚Milk‘ (2008). (Text: Tele 5)
Originalsprache: Englisch
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