Die Paprikafalle

Charles ist ein Video-Cutter in New York und gerade mal wieder ohne Job. Wenn er über die Brooklyn Bridge gehen soll, dann läuft ihm schon bei dem Gedanken daran der Angstschweiß über den Rücken. Immerhin ist der Spaziergang der schnellste Weg zu seinem Psychiater, der ihm nicht nur angenehme Dinge über seine Freundin Marcie erzählen könnte. Denn Charles ist eifersüchtig. Der Cutter und Songwriter entscheidet sich, sein chaotisches Leben einfach zu filmen, um die Wahrheit über sich und die komplizierten Beziehungen zwischen Männern und Frauen in seiner Umgebung zu erfahren. Und er engagiert einen Freund mit einer HI-8-Video-Kamera, der die verwickelten Beziehungen dieser neuen Generation von Stadtneurotikern filmisch dokumentieren wird … (Text: NDR)

„Die Paprikafalle“ ist kein Spielfilm im klassischen Sinne mehr, sondern eine rasante Video-Story, gedreht mit einem Mini-Budget von 20.000 Dollar an Originalschauplätzen in New York, wo die Darsteller versuchen, sich mit ihren Arbeitsproblemen, Liebesbeziehungen und Neurosen irgendwie über die Runden zu bringen.
Erst mit dem Einsatz von modernen, leistungsstarken Camcordern sind Video-Stories wie „Die Paprikafalle“ möglich geworden. Scott Saunders und andere Regisseure haben bewiesen, daß die HI-8-Technik nicht nur dem Amateur vorbehalten ist, während die „richtigen“ Filme nur von Profis mit viel Kapital realisiert werden können. Ganz ohne Filmförderung wie hierzulande hat Saunders 1993 sogar die Silbermedaille beim Internationalen Filmfestival in Portugal gewonnen. (Text: NDR)