Die Macht der Gefühle

D 1983 (115 Min.)
  • Dokumentation
  • Drama
  • Krimi

In der für ihn typischen Form der Bild- und Toncollage zeigt Kluge in mehr als 20 kleinen Geschichten die Macht und die Wirkung der Gefühle und ihre Organisation durch den Verstand. Als wichtigstes Beispiel für die Welt der Gefühle in einer kalten und rationalen Umgebung (bei Kluge die Stadt Frankfurt/​Main) dient ihm die Kunstform der Oper, die er als „Kraftwerk der Gefühle“ bezeichnet und in der die Gefühle oft übersteigert aufgezeigt werden. Kluge zeigt aber nicht nur eine mögliche Utopie, nämlich die positiv wirkende Organisation der Gefühle, sondern er stellt auch ihren negativen Einfluss auf menschliche Entscheidungen in Frage. Um im Zuschauer ein Interesse für diese Entscheidung zu wecken, will Kluge den Verstand des Betrachters schärfen, indem er die Dialektik menschlichen, durch die Gefühle gesteuerten Verhaltens aufzeigt. Dazu benutzt er Dokumentarmaterial, Kurzspielszenen, Ausschnitte aus alten Spielfilmen, Opernzitate, kommentierende Reflexionen und Zwischentitel. Die einzelnen Episoden sind zumeist in sich abgeschlossen, manche werden später aber auch wieder aufgenommen. Trotz einer bei Kluge fast ungewohnten Leichtigkeit ist sein Film wegen seiner intellektuellen und spielerischen Variation nur schwer zugänglich und setzt beim Betrachter eine große Bereitschaft voraus, sich auf das Problem der sowohl produktiv als auch destruktiv wirkenden Gefühle einzulassen. (Quelle: Fischer Film Almanach 1983, Fischer TB Verlag, Frankfurt/​Main, 1983)

Dieser Text basiert auf dem Artikel Die Macht der Gefühle aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Kinowiederaufführung: 18.04.2024. (Text: JN)

Deutscher Kinostart17.09.1983

DVD & Blu-ray

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