Die letzte Chance

CH 1945 (104 Min.)
  • Kriegsfilm
  • Drama
Die letzte Chance – Bild: SRF1
Die letzte Chance

Norditalien 1943. Amerikanische und britische Truppen rücken vor. Badoglio regiert anstelle des abgesetzten Mussolini. In Norditalien kommandieren die Deutschen. Aus einem Gefangenentransport können der britische Lieutnant Halliday und der amerikanische Sergeant Braddock entkommen. Das Dorfmädchen Tonina warnt sie am Langensee vor einer deutschen Patrouille. Das Radio berichtet vom Waffenstillstand zwischen Badoglio und den Alliierten. Hoffnung keimt. Doch die Deutschen starten mit der «Operation Achse» einen Gegenschlag. Ein Priester und Sympathisant der Partisanen (Romano Calò) versteckt die beiden Flüchtlinge und bringt sie mit einem Schicksalsgenossen zusammen, dem englischen Major Telford .

20 weitere Flüchtlinge beherbergt das örtliche Gasthaus. Sie sind Juden, kommen aus aller Welt und hoffen auf Asyl in der neutralen Schweiz. Inzwischen wird Mussolini befreit, und die Deutschen greifen rigoros durch. Die drei alliierten Offiziere machen sich zur Grenze auf. Die flüchtigen Zivilisten, die verzweifelt darum bitten, nehmen sie mit. Die gefährliche Passage über die schneebedeckten Berge ist die letzte Chance für die bunt gemischte Gruppe, den Nazis zu entkommen. Der Weg in die Schweiz ist steil, steinig, voller Feinde. Und es ist ungewiss, ob die Gehetzten überhaupt Einlass finden werden.

«Die letzte Chance» entstand im Winter 1944 und im folgenden Frühjahr. In der Schweiz gab es Flüchtlinge jeder Herkunft und Profession. Regisseur Leopold Lindtberg nutzte diesen Umstand für sein anspruchsvolles Werk. Er besetzte die Rollen weitgehend mit Laien, die ein entsprechendes Schicksal erlebt hatten. Einige der professionellen Darsteller waren Emigranten, die im Zürcher Schauspielhaus-Ensemble Zuflucht gefunden hatten. So blieb auch die Sprachenvielfalt authentisch. Das Resultat: «Die letzte Chance» wurde zum Welterfolg und 1946 am Festival von Cannes mit dem Grand Prix und mit dem Internationalen Friedenspreis ausgezeichnet.

1947 folgte ein Golden Globe Award für den besten Film zur Förderung der Völkerverständigung. Bis heute hat kein Schweizer Film je wieder so viel, so positives und so breites internationales Echo gefunden. Dabei entstand er unter denkbar grössten Schwierigkeiten. Bundesbern fürchtet um das Image des Touristenlandes. Aufnahmebewilligungen wurden darum verweigert, Arbeitserlaubnisse verzögert, Material beschlagnahmt. Die Uraufführung fand erst am 26. Mai 1945 statt, gut zwei Wochen nach Kriegsende. Dann aber begeisterte das anrührende Werk allein in der Schweiz über eine Million Besucher.

Schweizer Radio und Fernsehen SRF und die Cinémathèque suisse haben «Die letzte Chance» mit Unterstützung von Memoriav aufwändig digitalisiert und restauriert. Nach der Uraufführung der neuen Fassung an den Filmfestspielen in Cannes 2016 (in der Sektion «Cannes Classics») erfolgt die Premiere im deutschsprachigen Raum 2016 am zwölften Zurich Film Festival im Rahmen der Special Screenings. Zu sehen war die restaurierte Fassung zudem an den Festivals von Bologna und Theassaloniki sowie im Museum of Modern Art in New York. (Text: SRF)

Internationaler Kinostart1945

DVD & Blu-ray

Sendetermine

Mo 22.01.2024
23:05–00:55
23:05–
Sa 20.01.2024
14:10–16:00
14:10–
Sa 03.09.2022
14:10–16:05
14:10–
Sa 07.11.2020
14:05–15:50
14:05–
So 10.05.2020
11:10–13:00
11:10–
Sa 26.10.2019
14:05–15:55
14:05–
So 18.02.2018
02:15–04:00
02:15–
Sa 27.01.2018
14:05–15:50
14:05–
(OmU)
Do 17.08.2017
03:25–05:10
03:25–
(OmU)
Mi 16.08.2017
22:25–00:10
22:25–
(OmU)
Di 28.06.2005
00:30–02:00
00:30–
Sa 11.06.2005
02:15–03:50
02:15–
Fr 09.04.2004
22:55–00:25
22:55–
Mo 17.05.1999
20:15–21:45
20:15–
Mo 24.08.1998
08:05–09:55
08:05–

Cast & Crew

Reviews & Kommentare

    Erinnerungs-Service per E-Mail

    TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Die letzte Chance online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.