Die Kinder von der Stohrenschule – Vom Ernst des Lebens

Hoch oben auf dem Stohren, auf 1.000 Metern im Südschwarzwald, vollzieht sich der Wechsel der Jahreszeiten in atemberaubender Schönheit. Der Winter ist lang und hart, Frühling und Herbst sind voller Farben, der Sommer verglüht schnell. Hier oben gibt es noch eine der letzten Zwergschulen in Baden-Württemberg: vier Schulklassen in einem einzigen Raum, eine ganze Grundschule also. Rektor Benno Kroschel unterrichtet die Kinder selbst, zusammen mit seiner einzigen Lehrkraft, seiner Frau Renate. Ein ganzes Schuljahr lang begleitet die Dokumentation die Kinder von der Stohrenschule: bei der Weihnachtsfeier, beim Musizieren und Theaterspielen, bei einem Waldspaziergang mit dem Förster, im Schulgarten bei der Ernte, aber auch in der Freizeit, zuhause auf den Höfen, im Stall und auf dem Heuboden.

Die Dokumentation erzählt Geschichten vom „Ernst des Lebens“, der immer beschworen wird, wenn es um Kinder und Schule geht, aber auch Geschichten von einer unbeschwerten Leichtigkeit und einem Glück, das nur der Kindheit zukommt. Es sind Geschichten wie die der kleinen Lina vom Harzloch-Hof, die als Schulanfängerin in die erste Klasse kommt und deren beide Geschwister genauso auf die Stohrenschule gegangen sind wie ihr Vater.

Er war vor 34 Jahren der erste Schüler bei Schulleiter Benno Kroschel. Der zehnjährige Niklas vom Zähringer-Hof geht inzwischen in die vierte Klasse, leidet aber darunter, dass er der einzige Bub in seiner Klassenstufe ist. Außer seinem Hund Paro hat er keinen Spielkameraden in seinem Alter auf dem Stohren, dieser weitläufigen Ansammlung von 25 Höfen ganz in der Nähe des Schauinsland-Gipfels, eine gute halbe Stunde Serpentinenfahrt von Freiburg entfernt. (Text: SWR)