Die Hölle von Manitoba

Zur Gründungsfeier von Glory City veranstalten die Stadtväter alljährlich ein prestigeträchtiges Revolverduell, bei dem jeweils einer der Kontrahenten auf der Strecke bleibt. Der ehemalige Rancher Clint Brenner (Lex Barker), inzwischen ein gefürchteter Revolverschütze, macht sich auf den Weg, um für das Preisgeld von 1.000 Dollar anzutreten. Unterwegs begegnet er einem gewissen Reese (Pierre Brice), dessen Colt auch recht locker sitzt. Doch das anfängliche Misstrauen weicht allmählich einer rauen Kameradschaft. In Glory City angekommen, stehen sie einander gegen die Revolvermänner des Großgrundbesitzers Jack Villaine (Gérard Tichy) bei.

Villaine terrorisiert die Stadt, weil er verhindern will, dass neue Siedler dort Fuß fassen. Die hübsche Jade (Marianne Koch), für die Brenner und Reese sich gleichermaßen interessieren, ist unfreiwillig Villaines Geliebte. Sie hofft, dass der Schurke ihren Vater Seth Grande (George Rigaud) verschont, der als Einziger Widerstand gegen Villaine leistet. Als Grande allein gegen die Übermacht antritt, stellen Brenner und Reese sich ihm überraschend zur Seite und schalten Villaines Männer aus.

Die Freundschaft der beiden Revolverhelden ist dadurch besiegelt. Als Brenner schließlich zum mit Spannung erwarteten Duell antritt, steht er jedoch ausgerechnet Reese gegenüber. „Die Hölle von Manitoba“ bürstet das Image von Pierre Brice und Lex Barker, die in der „Winnetou“-Reihe als „edler Wilder“ und Gentleman-Cowboy große Erfolge feierten, gegen den Strich – das westerntypische Thema Männerfreundschaft wird humorvoll überhöht. Die originelle Grundidee der Story wurde später in dem Kirk-Douglas/​Johnny-Cash-Film „Rivalen des Todes“ erneut aufgegriffen. (Text: ARD)