Die Frau nebenan

F 1981 (La femme d’à côté, 106 Min.)
  • Liebesfilm
  • Drama
Bernard (Gérard Depardieu) erkennt in Mathilde (Fanny Ardant) seine ehemalige Geliebte. – Bild: Alain Venisse /​ © Alain Venisse
Bernard (Gérard Depardieu) erkennt in Mathilde (Fanny Ardant) seine ehemalige Geliebte.

Bernard führt mit seiner Frau Arlette und seinem kleinen Sohn ein harmonisches Familienleben auf dem Land. Das ändert sich, als im Haus nebenan ein Ehepaar einzieht und Bernard in der schönen Nachbarin seine frühere Geliebte Mathilde wiederentdeckt. Sieben Jahre zuvor verband Bernard und Mathilde eine stürmische Liebe, die bei ihrem Wiedersehen erneut auflodert. Sie wagen es nicht, ihren Ehepartnern die Wahrheit zu sagen, und versuchen stattdessen vergeblich, sich aus dem Weg zu gehen. Doch bald schon fangen sie an, sich regelmäßig in einem Hotelzimmer zu treffen, während Arlette und Mathildes Ehemann Philippe weiterhin ahnungslos bleiben.

Doch Bernard und Mathilde sind unfähig, ihre Liebe auch zu leben. Zudem brechen alte Wunden wieder auf. Schließlich kommt es zum Eklat, als Bernard bei einem Gartenfest Mathilde mit Gewalt an sich reißen will. Kurz darauf hat Mathilde einen Nervenzusammenbruch. Als sie wieder aus dem Krankenhaus entlassen wird, weiß sie, dass sie weder mit noch ohne Bernard leben kann. Drei Jahre vor seinem Tod drehte François Truffaut mit „Die Frau nebenan“ eine Liebestragödie über eines der großen Sujets des Kinos: die selbstzerstörerische „amour fou“.

Liebe ist hier romantisches Verhängnis, Leidenschaft, ein Kampf auf Leben und Tod – mit Fanny Ardant und Gérard Depardieu eindringlich in Szene gesetzt. „Die Frau nebenan“ ist der Auftakt der 3sat-Reihe „Amour fou“, die bis Sonntag, 18. Januar, sieben Filme über Lust, Leidenschaft und Verzicht zeigt. Als nächsten Beitrag der Reihe folgt am Dienstag, 13. Januar, um 20:15 Uhr „Mademoiselle Chambon“, die Geschichte einer unmöglichen Liebe von Stéphane Brizé. (Text: 3sat)

In seinem vorletzten Film „Die Frau von nebenan“ widmet sich die französischen Kinolegende François Truffaut (1932–1984) ein weiteres Mal einem persönlichen Thema, das ihn immer schon beschäftigt hat: die zerstörerische Liebe, die das Leben seiner Figuren total vereinnahmt und unaufhaltbar vernichtet. Die Idee zu dieser Geschichte trägt Truffaut lange mit sich herum, bis er in Fanny Ardant -hier in ihrer ersten großen Kinorolle – die passende Hauptdarstellerin findet. Er schreibt das Drehbuch speziell für sie und Gérard Depardieu, mit dem er bereits bei seinem vorherigen Erfolg „Die letzte Metro“ (1980) zusammenarbeitet. Ardant, die mit Truffaut bis zu seinem Tod 1984 liiert ist, und Depardieu spielen zwei Liebende, die weder mit noch ohne einander leben können, und deren erneutes Aufeinandertreffen ausweglos zum tragischen Ende führt. Die Finalität dieser Besessenheit wird durch den Einsatz einer Erzählerin, der Besitzerin des lokalen Tennisclubs Madame Jouve, deren Berichte die Geschichte rahmen, unterstrichen. Ebenso tragen die nüchterne ruhige Kamera sowie Anflüge von Hitchcock-Suspense zur klaustrophobischen Grundstimmung des Films bei. Ob als Priester mit einer geheimnisvollen Gabe in dem Film „Die Sonne Satans“, als homosexueller Einbrecher in „Abendanzug“ oder als Frauenheld und Schauspieler in „Die letzte Metro“ – Gérard Depardieu hat Filmgeschichte geschrieben und mit ganz großen Regisseuren wie Maurice Pialat, Betrand Blier und François Truffaut zusammengearbeitet. (Text: arte)

Deutscher Kinostart04.06.1982Internationaler Kinostart30.09.1981

Originalsprache: Französisch

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Sa 27.05.2023
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So 23.11.2014
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Do 06.02.2014
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Fr 05.04.2013
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Fr 05.04.2013
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Mo 18.03.2013
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Mi 14.11.2001
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Sa 10.11.2001
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Di 12.01.1999
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Mo 11.01.1999
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01:45–03:30
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Fr 03.04.1998
00:00–01:45
00:00–

Cast & Crew

Reviews & Kommentare

  • (geb. 1955) am

    SPOILER!
    Für manche große Emotionen.
    Für mich zwei kleine billige Betrüger, die ihre Geilheit aufeinander nicht unter Kontrolle bringen, auch beide zu feige sind, ihren Ehepartnern ihre fortgesetzten Betrügereien zu gestehen, bzw. konsequent zu sein und sich scheiden zu lassen.
    Das war auch 1981 kein riesiger Skandal mehr. Unangenehm, sicher, aber kein Skandal.
    So aber sind die beiden lediglich schwache, unaufrichtige Gestalten, und meine Einschätzung wird auch nicht besser dadurch, dass SIE ihn und dann sich erschießt.


    Zum Thema Geilheit unter Kontrolle bringen:
    Am Ende kommt die Frau mitten in der Nacht zum Haus ihres Liebhabers, der steht aus dem Bett auf, geht zu ihr ins Erdgeschoss, sie fi kt mit ihm auf dem Boden liegend und dann, während er auf ihr liegt, erschießt sie ihn, und dann sich.
    Ich denke, wenn man doch so sehr den Seelenpartner gefunden hat, würde man die letzten Minuten vor einem Doppel-Selbstmord doch REDEN und nicht fken.

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