Die Farbe des Ozeans

D / E 2011 (Color of the Ocean, 95 Min.)
  • Gesellschaft
  • Drama
. – Bild: Silverline
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Die Touristin Nathalie erlebt auf Gran Canaria, wie ein Flüchtlingsboot den Strand erreicht. Sie versucht, den von der Überfahrt geschwächten Menschen zu helfen und lernt dabei den kleinen Mamadou und seinem Vater Zola kennen. Als der verbitterte Grenzpolizist José und seine Kollegen eintreffen, werden die Flüchtlinge in ein Lager gebracht, von dem aus sie abgeschoben werden sollen. Nathalie beschließt, Mamadou und Zola zu helfen. Wider Willen beschwört sie damit eine Katastrophe herauf. Unerwartet wird die deutsche Urlauberin Nathalie an einem kanarischen Strand mit der Ankunft eines Flüchtlingsbootes konfrontiert.

Spontan hilft sie den geschwächten Menschen und gibt dem aus dem Senegal stammenden Zola und dessen siebenjährigem Sohn Mamadou Wasser zu trinken. Doch dann werden die Flüchtlinge von dem zynischen Grenzpolizisten José und seinen Kollegen festgenommen und in ein Auffanglager gebracht. José will Zola und seinen Sohn umgehend in den Senegal zurückschicken. Aus Angst vor der Abschiebung flüchten die beiden und finden Unterkunft bei einem scheinbar mitfühlenden Landsmann.

Dieser will sie gegen Geld auf das spanische Festland bringen, doch Zola und Mamadou können die Überfahrt nicht bezahlen. Nathalie bietet den beiden finanzielle Unterstützung für die weitere Flucht an. Damit beschwört sie ungewollt eine Katastrophe herauf. Maggie Perens eindrucksvolles Drama „Die Farbe des Ozeans“ wirft ein Schlaglicht auf die komplexe Flüchtlingsproblematik und die Folgen der Umgestaltung des Asylrechts unter den Maßgaben einer nach außen abgeschotteten „Festung Europa“.

Ohne moralisch zu belehren, gelingt es der Regisseurin, die unterschiedlichen Schicksale ihrer Protagonisten geschickt miteinander zu verweben und die innere Zerrissenheit der Figuren nachvollziehbar zu machen. Unterstützt wird sie dabei von ihrem exzellenten Schauspielensemble, allen voran Sabine Timoteo („Der freie Wille“), Hubert Koundé („Der ewige Gärtner“) und Álex González („X-Men: Erste Entscheidung“). Das Drehbuch stammt ebenfalls von Peren, die als Drehbuchautorin von Filmen wie „Napola“ und „Mädchen, Mädchen“ bekannt wurde.

„Die Farbe des Ozeans“ entstand als BR-Koproduktion und wurde auf dem Filmfest München 2011 mit dem Bernhard-Wicki-Filmpreis ausgezeichnet und erhielt bei der Verleihung des Bayerischen Filmpreises den VGF-Preis für die beste Nachwuchsproduktion. „Mit diesem Spielfilm aber gelingt der Regisseurin und Drehbuchautorin Maggie Peren etwas, das man bei diesem Thema nicht erwartet: Sie erzählt ruhig, fast schon dokumentarisch, vom Aufeinandertreffen der beiden Senegalesen mit der Deutschen Nathalie und dem spanischen Grenzpolizisten José (Alex Gonzalez).

Jeder ist in seiner Welt gefangen, jeder ist auf seine Weise verzweifelt, und jeder handelt aus seinen Motiven heraus nachvollziehbar. … Genau diese realistische Sicht, dieses Schildern ohne Anklage, ohne Pathos, ohne Lösung macht den schon mehrfach ausgezeichneten Film weit eindringlicher als jedes noch so betroffene Werk über das Elend der Welt.“ (Michael Bitala, Süddeutsche Zeitung, 16.05.2012) (Text: BR Fernsehen)

Deutsche TV-Premiere14.08.2013arte

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