Die A40 – Lebensader im Revier

D 2017 (45 Min.)
  • Dokumentation
Die spektakulärste Vollsperrung der A40 verursachte ein echtes Rindvieh: Es war vom Schlachthof in Bochum auf die A 40 geflohen. Genützt hat es nichts. Die Kuh wurde erschossen. – Bild: WDR/​Stefan Worring
Die spektakulärste Vollsperrung der A40 verursachte ein echtes Rindvieh: Es war vom Schlachthof in Bochum auf die A 40 geflohen. Genützt hat es nichts. Die Kuh wurde erschossen.

Sie wird geliebt und sie wird gehasst – doch jenseits der starken Gefühle wird sie ganz einfach nur gebraucht: die Autobahn A40, eine Extreme im Westen. Eine der meistbefahrenen Autobahnen Deutschlands – mit abschnittsweise mehr als 100.000 Fahrzeugen pro Tag. Als wichtigste Ost-West-Verbindung und Lebensader im größten Ballungsraum des Landes gilt sie ohnehin. Doch wer die A40 befährt, braucht gute Nerven. Denn nur selten wird der Ruhrschnellweg seinem Namen auch gerecht. In Wahrheit geht es zwischen Duisburg und Dortmund oft nervtötend langsam zu. Kilometerlange Staus machen die A40 zum Ruhrschleichweg.

Viele haben sich mit dem Ärger arrangiert. Oder wie es im Film heißt: „Das ist wie mit einem kleinen Kind – das nervt auch manchmal, aber dann hat man es auch schnell wieder gern.“ In der 45-minütigen Dokumentation „Die A40 – Lebensader im Revier“ von Clemens Gersch und Michael Wieseler kommen Menschen zu Wort, die an der Autobahn leben, arbeiten – und sich wohlfühlen: Jäger Werner Zalisz hat seinen Hochsitz in Bochum unmittelbar neben der Leitplanke. Familie Schneider aus Mülheim wohnt schon in dritter Generation mit einem Ohr direkt am Straßenlärm – übrigens bewusst ohne Schallschutzwand.

Und Pfarrer Rolf Zwick erzählt die Geschichte seines Jugendzentrums in Essen, das der Autobahn beim Neubau eine zusätzliche Kurve abgetrotzt hat. Straßenbauingenieurin Annegret Schaber erinnert sich, wie sie dem Ruhrschnellweg mal eine dreimonatige Vollsperrung verordnete – und von allen für verrückt erklärt wurde. Kabarettist Frank Goosen aus Bochum erklärt sein Motto „A40 – Woanders ist auch scheiße“, und der ehemalige Verkehrsminister Bodo Hombach aus Mülheim offenbart, dass ihn ein Stau auf der A40 einst zu spät zur eigenen Vereidigung beim Ministerpräsidenten hat kommen lassen.

Gemeinsam zeichnen sie das Bild einer jahrzehntelangen Hassliebe zu der Autobahn, die das Ruhrgebiet auf so markante Weise zerschneidet – und verbindet. Die als Verkehrsweg ein Spiegelbild der Höhen und Tiefen im Revier ist. Ihren spektakulärsten Auftritt hatte die A40 ironischerweise an einem Tag, an dem überhaupt gar keine Autos auf ihr fuhren – im Kulturhauptstadt-Jahr 2010. Drei Millionen Fußgänger und Radfahrer bemächtigten sich damals der abgesperrten Strecke, was – natürlich – gleich einen weiteren Stau hervorbrachte, und das Stillleben auch deshalb unvergessen machte. (Text: WDR)

Deutsche TV-Premiere28.04.2017WDR

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