Detroit

Free-TV-Premiere: Es brodelt in der „Motor City“ Detroit. Die Autokonzerne, lange Hauptarbeitgeber der Stadt, stecken in einer schweren Krise. In den späten 1960er-Jahren leidet vor allem die afroamerikanische Bevölkerung unter der hohen Arbeitslosigkeit und den ärmlichen Wohnverhältnissen. Am 23. Juli 1967 findet in einer Kneipe ohne Ausschankgenehmigung eine Polizeirazzia statt. Die Einsatzkräfte werden mit Steinen und Flaschen beworfen. Wenig später verstärken Polizei und Militär ihre Anwesenheit im Viertel. Straßenkämpfe brechen aus. Mitten in den Unruhen stecken The Dramatics, eine Soul-Gesangsgruppe aus Detroit.

Der Sänger Larry Reed und sein Freund Fred suchen Zuflucht in einem Motel. Als die Polizei glaubt, einen Gast mit Pistole zu sehen, wird das Gebäude gestürmt. Anführer der Einheit ist der rassistische weiße Cop Krauss. Trotz der Vermittlung des Wachmanns Melvin (John Boyega) können die anwesenden Afroamerikaner die Polizisten nicht von ihrer Unschuld überzeugen. Die Situation eskaliert, es kommt zum ersten Toten. Mit der traurigen Bilanz von 43 Todesopfern, 1189 Verletzten und 7200 Verhafteten sind die fünftägigen Rassenunruhen in Detroit 1967 in die Geschichtsbücher eingegangen.

Die US-Regisseurin und Oscar-Preisträgerin Kathryn Bigelow („The Hurt Locker“) hat die Ereignisse in ihrem packenden Thriller „Detroit“ rekonstruiert und dafür einen sehr authentischen, halb-dokumentarischen Inszenierungsstil gewählt. Durch die Handkamera, die eindringliche Geräuschkulisse und den schnellen Schnitt fühlt sich der Zuschauer mitten in das Geschehen versetzt. Das Drehbuch lieferte Bigelows Stammautor und Oscargewinner Mark Boal („The Hurt Locker“). John Boyega („Star Wars“) stellt den zwischen die Fronten geratenden Wachmann Melvin Dismukes dar. (Text: ServusTV)

Die oscarprämierte Regisseurin Kathryn Bigelow („The Hurt Locker“, „Near Dark“, „Strange Days“) und ihr Drehbuchautor Mark Boal legen einen ebenso dynamischen wie bedrückenden, faszinierend montierten Spielfilm vor. Von den Unruhen im Jahr 1967 in Detroit inspiriert, lebt der Film von der souveränen Verquickung von Archivmaterial und Fiktion. (Text: arte)