Der Weg ins Freie

D 1941 (113 Min.)
  • Drama

Der Gutsherr Detlev von Blossin und die Opernsängerin Antonia Corvelli sind seit mehr als einem Jahr ein Ehepaar. Mit seiner Frau hat der Baron vereinbart, dass sie zusammen, sobald ihr derzeitiges Engagement beendet ist, endlich auf sein Gut in Pommern zurückkehren. Baronin von Blossin erwartet Sohn und Schwiegertochter schon sehnsüchtig, ist jedoch skeptisch, ob die berühmte Sängerin sich in der Abgeschiedenheit des Familienbesitzes wohlfühlen wird. Ihrer entfernten Verwandten Luise gegenüber äußert die ältere Dame, da würden verschiedene Welten aufeinanderprallen. Antonia Corvelli, die ihren Mann bisher immer dazu bringen konnte, ihrem Willen nachzugeben, hat ihren Vertrag jedoch ohne sein Wissen erneut verlängert. Als der Baron davon erfährt, verlässt er wortlos und verärgert das Theater. Anderentags lässt von Blossin seine Frau wissen, dass er nach nunmehr über einem Jahr zurück auf sein Gut müsse. Sie habe ihm versprochen mit ihm zu kommen und nun habe sie ihr Versprechen wiederum gebrochen. Diesmal gelingt es Antonia nicht, ihren Mann umzustimmen. Auf dem Familiengut wird der Baron freudig von seiner Mutter begrüßt, jedoch ist ihr die Enttäuschung und Besorgnis, dass er ohne seine Frau gekommen ist, anzusehen. Sie habe noch in Wien zu tun und werde nachkommen, erzählt Detlev der Baronin. In Wien geht die Bevölkerung unterdessen auf die Straßen und zeigt ihren Unmut gegenüber den korrupten Wirtschaftsmethoden des Fürsten von Metternich. Der zwielichtige Graf Stefan Oginski, der als Metternichs Finanzberater mit verantwortlich ist, nimmt bestürzt zur Kenntnis, dass Metternich geflohen ist und die Unruhestifter in seinem Haus alles kurz und klein schlagen. Antonia, die früher einmal mit dem Glücksritter zusammen war, fühlt sich verpflichtet, dem ehemaligen Freund in einer solchen Situation beizustehen und gewährt ihm Zuflucht in ihrem Haus in Wien. Die Unruhen sind auch in der pommerschen Abgeschiedenheit des Blossin’schen Gutes nicht unbemerkt geblieben und einige Männer wollen das zum Anlass nehmen, die Arbeiter Blossins aufzuwiegeln. Der Baron klärt die Lage jedoch auf seine ihm eigene unprätentiöse Art. Luise, die das Anwesen während Blossins Abwesenheit zusammen mit seiner Mutter geführt hatte, steht auch weiterhin an seiner Seite. Dass sie mehr für von Blossin empfindet als nur Freundschaft, muss auch Achim, der Sohn des Landrates, erkennen, der sich Hoffnungen auf die charmante junge Frau gemacht hatte. Durch ihre Hilfe, die sie Oginski gewährt, kommt Antonia in Wien selbst in Schwierigkeiten. Der Graf schreckt noch nicht einmal davor zurück, sie als seine Komplizin zu bezeichnen und um Geld zu erpressen. Außerdem will er, dass sie zusammen mit ihm flieht. Die Vertraute der Sängerin, die ihr treu ergebene Barbaccia, rät Antonia, ihren Tod vorzutäuschen, als diese verzweifelt meint, Oginski werde sich immer an sie hängen, er werde sie nicht lassen und überall finden. So geschieht es. Gerade als Luise sich entschlossen hat, das Gut zu verlassen, ändern sich die Lebensumstände des Barons dramatisch. Nachdem von Blossin schon seit mehreren Wochen keine Nachricht mehr von Antonia erhalten hat, meint er zu seiner Mutter, dass seine Frau von selbst kommen müsse, wenn zwischen ihnen alles wieder gut werden soll. Kurz darauf wird der Baron vom Landrat vom Selbstmord Antonias unterrichtet, die sich im Donaukanal ertränkt haben soll. Zu seiner Mutter meint er, er habe Dinge über Antonia erfahren, die er ihr erzählen wolle, über die aber dann nie mehr gesprochen werden solle. Antonia, die nach ihrem fingierten Selbstmord mit Barbaccia in die Schweiz gereist ist und dort bereits seit geraumer Zeit lebt, wird von dem Schweizer Müetli umworben, der ihr von seiner Frau erzählt und dass ein Mann einer Frau, die er liebe, alles verzeihen könne. Daraufhin fasst die Operndiva neuen Mut und verschiebt die geplante Weiterreise nach Italien erst einmal, um ihren Mann auf seinem Gut aufzusuchen. Vielleicht werde ja doch noch alles gut, meint sie zu Barbaccia. Auf dem Gut wird sie von Luise empfangen, die ihr davon erzählt, wie sehr der Baron in der Vergangenheit gelitten habe, weil er von der Polizei erfahren musste, dass seine Frau in Verbindung zu einem anderen Mann gestanden habe, gerade erst habe er sich wieder gefasst, sie solle ihm deswegen doch bitte eine Begegnung mit seiner Vergangenheit ersparen. Antonia hat sich nicht zu erkennen gegeben, sondern als eine alte Freundin aus Wien vorgestellt. Von einer Angestellten erfährt sie während ihres Wartens, dass man auf dem Gut allgemein hoffe, dass das Fräulein Luise einmal mehr als nur eine entfernte Verwandte werde, wenn das Trauerjahr zu Ende sei. So entschließt die Sängerin sich schweren Herzens dazu, das Gut ohne weitere Kontaktaufnahme wieder zu verlassen. Als der Wagen davonfährt, weint sie bitterlich an Barbaccias Schulter. Sechs Jahre sind inzwischen vergangen und Antonia singt an einer kleinen Bühne in Italien unter dem Namen Giulietta. Man probt gerade für „Rigoletto“, als die Nachricht kommt, dass die Rolle des Herzogs von Mantua am Abend von dem berühmten Tamaso Rezzi gesungen werde. Antonia erschrickt, denn natürlich kennt sie den Sänger. Barbaccia versichert ihr jedoch, dass sie sie so zurechtmachen werde, dass er sie nicht wiedererkenne. „O wie so trügerisch sind Frauenherzen“ tönt es am Abend unter riesigem Beifall von der Bühne. Dann kommt Antonias Duett mit Rezzi. Ihre Angst, künftig wieder auf Kollegen von der Oper zu treffen ist so groß, dass sie beschließt, wieder einmal zu fliehen. Wie es der Zufall will, erfährt Oginski durch Rezzi, dass er in Bergamo mit einer Frau auf der Bühne gestanden habe, deren Aussehen und Stimme der großen Corvelli verblüffend geähnelt habe, er habe das Gefühl gehabt, wieder mit ihr auf der Bühne zu stehen. Antonia tritt inzwischen in einer Taverne auf, da sie die Opernbühne fürchtet. Oginski findet sie dort. Er erzählt der Sängerin, dass ihr Mann wieder verheiratet sei und sogar ein Kind habe. Schnell wird klar, dass er eine Erpressung plant, und sich den Umstand der Bigamie zunutze machen will. Antonia kann ihn nicht umstimmen. Als man ihr anderentags erzählt, dass der Graf abgereist sei, ahnt sie, dass er unterwegs zu Blossin ist, um ihn zu erpressen. Sie beschließt, ebenfalls nach Mecklenburg zu reisen. Oginski ist jedoch bereits beim Baron und erzählt ihm, dass Antonia noch lebe. Er versucht, von Blossin zu erpressen und tut sogar so, als handle er im Auftrag der Sängerin. Von Blossin verweist ihn des Gutes. Inzwischen ist auch Antonia auf dem Gut eingetroffen. Sie trifft dort den kleinen Sohn der Blossins und kurz darauf Luise. Antonia erzählt Luise alles und gibt ihr das Versprechen, dass Oginski ihr Glück nicht zerstören werde, dafür werde sie sorgen, morgen werde alles anders sein. Dann fährt sie davon. In der kleinen Pension, in der sie abgestiegen ist, zerreißt sie die ihr so kostbaren Liebesbriefe des Barons. Von Luise erfährt von Blossin von dem Besuch Antonias und ihren Worten und ahnt Schlimmes. So schnell er kann, eilt er zur Pension. Der anwesende Arzt lässt ihn zu der Sterbenden ins Zimmer. Sie hat Gift eingenommen und nimmt dem Baron das Versprechen ab, dass kein Mensch wissen dürfe, wer sie wirklich sei, denn dann sei alles umsonst gewesen. Es fällt von Blossin unendlich schwer, Antonia zu verleugnen, aber er erfüllt ihr diesen letzten Herzenswunsch. Als er das Zimmer verlässt, fällt Antonias Arm kraftlos hinunter. Sie ist tot.

Dieser Text basiert auf dem Artikel Der Weg ins Freie (1941) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

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