Der Schwarzwald – Wildnis mit Aussicht

Atemberaubende Landschaften, jahrhundertealte Traditionen und eine reiche Tierwelt zeichnen das höchste Mittelgebirge Deutschlands aus. Im Schwarzwald lebten einst Bären und Wölfe, seine urtümlichen Wälder waren berüchtigt als Rückzugsgebiet für finstere Gestalten und bildeten den Grundstoff für zahllose Legenden und Märchen. Die großen Raubtiere sind heute verschwunden, wahre Wildnis ist nur noch in den ausgedehnten Naturschutzgebieten zu finden. Dort leben auch seltene Tiere wie der Auerhahn und der Salamander. Selbst die Wildkatze, die im Schwarzwald als ausgestorben galt, kehrt hier und da wieder zurück.

Das Reh hingegen ist überall im Schwarzwald zu Hause. Während in den Höhenzügen Weidewirtschaft betrieben wird, hat sich in den Tälern Industrie angesiedelt. Der Schwarzwald ist heute dicht bewohnt, doch es gibt auch noch einsame Bauernhöfe – mit steigender Nachfrage nach Bio-Produkten werden diese zunehmend wieder naturnah bewirtschaftet. Bauernmärkte, Trachtenveranstaltungen und alte Handwerkskunst sind beliebt, sowohl bei den Einheimischen als auch bei Besuchern. So zeigen jedes Jahr die Flößer eindrucksvoll, wie die Arbeit mit riesigen Stämmen früher ohne technische Hilfsmittel bewältigt wurde.

Die meisten Besucher kommen in den Schwarzwald, um die Natur als Wanderer, Sportler oder Pilzsucher zu erleben. So sind im Winter Skihänge und Loipen gut besucht. Die Dokumentation folgt in aufwendigen und stimmungsvollen Aufnahmen dem Verlauf der Jahreszeiten in Deutschlands höchstem Mittelgebirge, zeichnet ein Porträt der reichen Tier- und Pflanzenwelt und zeigt Bewohner, die erfolgreich versuchen, Tradition und Moderne zu vereinen. (Text: arte)