Der Offizier – Liebe in Zeiten des Krieges

USA / TR 2016 (The Ottoman Lieutenant, 125 Min.)
  • Drama
Erste große Liebe: Lillie (Hera Hilmar) und Ismail (Michiel Huisman) in Anatolien, kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs. – Bild: S1
Erste große Liebe: Lillie (Hera Hilmar) und Ismail (Michiel Huisman) in Anatolien, kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs.

1914 reist die amerikanische Krankenschwester Lillie in die Türkei, um einen Wagen zu überführen. In Istanbul macht sie eine Zufallsbekanntschaft, Ismail, Offizier der osmanischen Armee. Ismail begleitet Lillie auf ihrem gefährlichen Weg. Lillie verliebt sich in den Mann. Doch der Erste Weltkrieg wirft dunkle Schatten auf ihr kurzes Glück. – Melodram vor historischem Hintergrund, in Tschechien und an Originalschauplätzen in der Türkei gedreht. 1914. Lillie (Hera Hilmar), Tochter aus gutem Hause, arbeitet als Krankenschwester in einem Hospital in Philadelphia, das nur Weiße besuchen dürfen.

Als sie die Bekanntschaft ihres Landsmannes Jude (Josh Hartnett) macht, kommt Lillie auf eine Idee. Jude ist Arzt an einem US-Hospital in Anatolien, das von Garrett Woodruff (Ben Kingsley) gegründet wurde. Sie benötigen dringend Transportmittel und medizinisches Material. Lillies verstorbener Bruder hat einen Transporter hinterlassen, den Lillie Jude und Garrett bringen möchte. Sie setzt gegen den Willen ihrer betuchten Eltern mit einem Schiff über und landet schließlich in Istanbul, wo sie bei ihrem Landgang die Bekanntschaft von Ismail (Michiel Huisman) macht, einem Offizier der osmanischen Armee.

Er kommt Lillie zu Hilfe, als sie von Banditen unter Führung von Christopar (Affif Ben Badra) überfallen wird. Unversehrt erreicht Lillie Woodruffs Hospital. Dort möchte sie als Krankenschwester arbeiten. Jude freut sich riesig über das Wiedersehen, ist aber erstaunt über den fremden Mann an ihrer Seite, denn seit ihrer ersten Begegnung ist Jude in Lillie verliebt. Lillie hat mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen. Ihre Bekanntschaft zu Ismail weckt Judes Eifersucht, Woodruff zweifelt an ihren Fähigkeiten, in der unbekannten und rauen Welt Anatoliens zu bestehen, und politisch ziehen dunkle Wolken auf – der Erste Weltkrieg bricht aus.

Die von Drehbuchautor Jeff Stockwell geschriebene Geschichte benutzt den Ersten Weltkrieg als Blaupause für eine melodramatische Liebesgeschichte, in der eine Frau sich durch einen Initiationsritus (Reise/​Liebe/​erster Sex) von ihren Fesseln befreit und ein Mann sich für diese Frau opfert. Beide erleben dabei das, was gemeinhin als „große Liebe“ bezeichnet wird – die in der Regel umso größer wirkt, wenn sie nicht im Ehe-Alltag endet und vor einem historischen Hintergrund spielt, der den Hauptfiguren schicksalhafte Verstrickungen und große Fallhöhen zur Verfügung stellt.

„Game of Thrones“-Star Michiel Huisman und die Isländerin Hera Hilmar („Der Eid“) spielen die Hauptrollen. Der Film hat durchaus Vorbilder in Filmen wie „Jenseits von Afrika“, zu dem er einige Parallelen aufweist: Wenn Lillie den Eisenbahnwagen betritt, ähnelt das der Szene, in der Meryl Streep einen Club besucht, in dem nur Männer zugelassen sind. Und der Ausritt der Protagonisten in den Weiten Anatoliens ist wie der Flug Meryl Streeps mit Robert Redford über die Landschaften Afrikas.

„Der Offizier – Liebe in Zeiten des Krieges“ ist eine kanadisch-türkische Koproduktion, die im berühmten Prager Filmstudio Barrandov und an Originalschauplätzen in der Türkei entstand. Der Film gibt an der Oberfläche kein politisches Statement zum Thema der Vertreibung und Vernichtung der Armenier in den Jahren 1915 bis 1923 ab, die der Deutsche Bundestag 2016 in seiner Armenien-Resolution als Genozid anerkannte. Da offizielle türkische Stellen die Vertreibung und Vernichtung der Armenier nicht als Genozid anerkennen, geriet der Film kurzzeitig in die politische Diskussion, auch, weil er im Vergleich mit dem ungefähr zeitgleich entstandenen Film „The Promise“ gesehen wurde.

„Der Spiegel“ hat sich in einem langen Artikel der Problematik angenommen und kommt zu dem Schluss: „Ein reines Propaganda-Werk ist es nicht, allerdings verschweigt der Film die Gräueltaten an den Armeniern und beklagt den Krieg als schicksalhaftes Übel.“ (Lars-Olav Beier, Die Propagandaschlacht, „Der Spiegel“ 33/​2017 vom 12. August 2017). Free-TV-Premiere (Text: ZDF)

„Der Offizier – Liebe in Zeiten des Krieges“ ist eine kanadisch-türkische Koproduktion, die im berühmten Prager Filmstudio Barrandov und an Originalschauplätzen in der Türkei entstand. Der Film gibt an der Oberfläche kein politisches Statement zum Thema der Vertreibung und Vernichtung der Armenier in den Jahren 1915 bis 1923 ab, die der Deutsche Bundestag 2016 in seiner Armenien-Resolution als Genozid anerkannte. Da offizielle türkische Stellen die Vertreibung und Vernichtung der Armenier nicht als Genozid anerkennen, geriet der Film kurzzeitig in die politische Diskussion, auch, weil er im Vergleich mit dem ungefähr zeitgleich entstandenen Film „The Promise“ gesehen wurde. „Der Spiegel“ hat sich in einem langen Artikel der Problematik angenommen und kommt zu dem Schluss: „Ein reines Propaganda-Werk ist es nicht, allerdings verschweigt der Film die Gräueltaten an den Armeniern und beklagt den Krieg als schicksalhaftes Übel.“ (Lars-Olav Beier, Die Propagandaschlacht, „Der Spiegel“ 33/​2017 vom 12. August 2017). (Text: ZDF)

Deutsche TV-Premiere09.02.2020ZDFInternationaler Kinostart2017

Originalsprache: Englisch

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