Der Baulöwe

DDR 1980 (86 Min.)
  • Komödie
Die Ehe der Keuls (Annekathrin Bürger/​Rolf Herricht) gerät durch die mannigfachen Schwierigkeiten beim Bau ihres Eigenheimes in eine Krise. – Bild: MDR/​Drefa
Die Ehe der Keuls (Annekathrin Bürger/​Rolf Herricht) gerät durch die mannigfachen Schwierigkeiten beim Bau ihres Eigenheimes in eine Krise.

Mutig wie ein Löwe stürzt sich der erfolgreiche Unterhaltungskünstler Ralf Keul in das Abenteuer Hausbau und fällt dabei mehr als nur einmal aus allen Wolken. Der Berliner Ralf Keul (Rolf Herricht), beliebter Unterhaltungskünstler, bekannt von Bühne, Funk und Fernsehen, hat Sorgen. Als seine Frau Doris (Annekathrin Bürger) noch im zarten Mädchenalter war, pachteten ihre Eltern (Agnes Kraus, Hans Klering) für sie – sehr weitsichtig – ein Grundstück an der Ostsee. Doch nun muss dieses Grundstück schnellstens bebaut werden. Ansonsten, so droht der Bürgermeister des Badeortes (Peter Kalisch), wird das Land anderweitig vergeben.

Zum Glück polstert ein Lottogewinn Keuls Finanzen auf. Platte, Radio, Bildschirm und Theater bringen zwar nicht gerade wenig ein, aber nicht genug für ein reetgedecktes Einfamilienhäuschen an der See. Doch selbst dem allseits bekannten, erfolgsgewohnten Keul bleibt die leidige Suche nach Handwerkern und entsprechenden Materialien nicht erspart. Wenn es ihm auch noch gelingt, die Damen der Baustoffversorgung zu becircen – mit den Maurern gibt es schon Schwierigkeiten.

Bald sieht es auch mit dem Geld nicht mehr so rosig aus. Schweren Herzens muss Rolf Keul seine Münzsammlung an den umtriebigen Architekten, Herrn Paul (Hannjo Hasse), verkaufen, um Handwerker, Material und die kostenintensiven Fahrten vom Bau- zum Wohnort und zurück finanzieren zu können. Doch am Ende, nach körperlichen Strapazen, beruflichem Ärger und überstandener Ehekrise, steht das Häuschen. Frau und Töchter sind begeistert, und – gemessen an dem sich plötzlich zuhauf an der Ostsee einstellenden Besuch – merkt Keul, wie viele liebe Freunde und Kollegen er doch hat.

Obwohl Rolf Herricht der beliebteste Komiker unter den DDR-Schauspielern war, brauchte die DEFA mehr als sieben Jahre, um ihm nach der Komödie „Der Mann, der nach der Oma kam“ (1971) erneut eine Hauptrolle anzubieten. Aber immerhin hat Drehbuchautor Kurt Belicke sie für Rolf Herricht maßgeschneidert, und er konnte seine besten Komikerqualitäten unter Beweis stellen. Doch wie sich die Filmkritikerin Gisela Hartenthal erinnert, hatte Herricht bei der Geschichte über die Schwierigkeiten eines DDR-Häusle-Bauers auch seine Bauchschmerzen: „Machen wir es uns nicht ein bisschen zu leicht? Wir lachen über einen Mann, der einem Problem nicht gewachsen ist, über das es eigentlich nichts zu lachen gibt.

Wir schütten mit unserem Humor ein Problem zu, das viel tiefer liegt, statt seine Wurzeln freizulegen …“ (Filmspiegel 18/​81). Doch das wenige an DDR-Selbstkritik und die eigenen Erfahrungen, die die Zuschauer einbringen konnten sowie die Glanzleistung von Rolf Herricht in der Hauptrolle ließen den Film zu einem Kinoerfolg werden. Leider war es Rolf Herrichts letzter Film, er starb am 23. August 1981 im Alter von nur 54 Jahren.

Ralf Keul: Rolf Herricht Doris Keul: Annekathrin Bürger Ingrid Keul: Franziska Troegner Kirstin Keul: Annett Kruschke Frau Weber, Doris’ Mutter: Agnes Kraus Herr Weber, Doris’ Vater: Hans Klering Regisseur: Herbert Köfer Richter: Gerry Wolff Emil Sasse: Peter Dommisch Herr Paul, Architekt: Hannjo Hasse Felix: Carl Heinz Choynski Bürgermeister Ziegenhals: Peter Kalisch Maurer: Edwin Marian Maurer: Willi Neuenhahn Herr Kurz, Elektriker: Wolfgang Arnst Kai, Keuls Schwiegersohn: Axel Gärtner und andere (Text: MDR)

Internationaler Kinostart1980

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