Der Albaner

D / AL 2010 (The Albanian, 104 Min.)
  • Gesellschaft
  • Drama
ARD/​SWR DER ALBANER, FilmDebüt im Ersten, Fernsehfilm Deutschland 2010, Buch: Buch und Regie: Johannes Naber, am Donnerstag (04.07.13) um 22:45 Uhr im ERSTEN. Etlevas Mutter (Yllka Mujo) hört zu, was die Männer ihrer Familie und der von Arben miteinander zu reden haben. – Bild: SWR/​Jörg Oschmann
ARD/​SWR DER ALBANER, FilmDebüt im Ersten, Fernsehfilm Deutschland 2010, Buch: Buch und Regie: Johannes Naber, am Donnerstag (04.07.13) um 22:45 Uhr im ERSTEN. Etlevas Mutter (Yllka Mujo) hört zu, was die Männer ihrer Familie und der von Arben miteinander zu reden haben.

Arben lebt in den albanischen Alpen. Mit seinem Vater verdient er Schwarzgeld als Gastarbeiter in Griechenland, um die finanzielle Lage der mittellosen Familie zu verbessern. Als Arbens heimliche Liebe Etleva, die auf einem Hof in der Nähe lebt, von ihm schwanger wird, knüpft sich die erhoffte Hochzeit der beiden an eine schier unerfüllbare Bedingung: Etlevas Vater verlangt 10.000 Euro für seinen Segen. Arben verspricht, den Bräuchen seiner Heimat zu entsprechen und alles daran zu setzen, das Geld noch vor der Geburt seines Kindes aufzutreiben.

Ohne gültige Papiere landet Arben in Berlin. Um zu überleben, fängt er bei einer Reinigungsfirma an, für einen Hungerlohn zu arbeiten. Die Zeit ist knapp, er wird das Geld für die Heirat nicht zusammenbekommen. Doch dann lernt er Slatko kennen, der sich eines Tages mit einer Lungenentzündung in das Abrisshaus schleppt, in dem er wohnt. Arbens aufopfernde Pflege rettet dem schwerkranken Russen das Leben und ist der Beginn einer brüderlichen Freundschaft: Er lernt den Menschenhändler Damir kennen und findet Arbeit als Schlepper.

Die mafiöse Branche ist lukrativ, aber ebenso gefährlich. Als Arbens Anführer von einem polnischen Rivalen getötet wird, verliert der junge Albaner im Kampf sein Auge. Es gibt kaum mehr Hoffnung, die Mitgift für seine Freundin rechtzeitig abliefern zu können. Ihm wird klar, dass er nur noch auf sich selbst zählen kann. Er ist bereit, ein großes Risiko einzugehen, um seinem Ziel näher zu kommen. Johannes Nabers Debüt erzählt auf eindringliche und konsequente Art vom Kampf eines jungen Albaners, die Mitgift für seine große Liebe in seiner Heimat aufzutreiben.

Insgesamt vergingen von der ersten Idee bis zur Fertigstellung des Films „Der Albaner“ fast zehn Jahre, doch die waren es wert: Gekonnt und mit einem großen erzählerischen Potenzial, kontrastiert der geradlinige Film das Leben des Illegalen in Deutschland mit Bildern aus dessen albanischer Heimat und überzeugt durch seine stringente, glaubwürdige, aber vor allem emotionale Erzählweise. 2011 gewann „Der Albaner“ den Max-Ophüls-Preis in Saarbrücken. Der Film wurde beim 32. Internationalen Filmfestival in Moskau zweifach ausgezeichnet. (Text: rbb)

Johannes Nabers Debüt erzählt auf eindringliche und konsequente Art vom Kampf eines jungen Albaners, die Mitgift für seine große Liebe in seiner Heimat aufzutreiben. Insgesamt vergingen von der ersten Idee bis zur Fertigstellung des Films „Der Albaner“ fast zehn Jahre, doch die waren es wert: Gekonnt und mit einem großen erzählerischen Potenzial, kontrastiert der geradlinige Film das Leben des Illegalen in Deutschland mit Bildern aus dessen albanischer Heimat und überzeugt durch seine stringente, glaubwürdige, aber vor allem emotionale Erzählweise. 2011 gewann die SWR/​ARTE-Koproduktion deswegen den Max-Ophüls Preis und wurde beim 32. Internationalen Filmfestival in Moskau zweifach ausgezeichnet. 2010 lief „Der Albaner“ bei französischen Filmfestivals wie dem Festival International du Film d’Arras und dem Festival de cinéma européen des Arcs. Ferner wurde er in dem Jahr für das 45. Internationale Filmfestival Karlovy Vary und das Filmfest München ausgewählt und lief im Kino. Außerdem erhielt er im selben Jahr den Reflet d’Or beim Filmfestival Genf als Hauptpreis in der Kategorie „Bester Film“. Der Regisseur Johannes Naber wurde 1971 in Baden-Baden geboren. Nach einigen Semestern Philosophie und Indischer Philologie in Berlin studierte er Dokumentarfilmregie an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Seinen Lebensunterhalt verdiente er jahrelang als Oberbeleuchter bei Film und Fernsehen. Seit seinem Abschluss mit Diplom im Fachbereich Dokumentarfilm 1999 arbeitet Johannes Naber auch als freier Regisseur und Drehbuchautor. Er drehte unter anderem den Kurzfilm „Der Zweifel“ (2008) und die Dokumentarfilme „Popstar“ (1999) und „Anfassen erlaubt“ (2005). Schauspieler Nik Xhelilaj wurde 1983 in Tirana, Albanien, geboren und überzeugt in der charakterstarken Rolle des Arben. Von 1999 bis 2000 nahm er Schauspielkurse an der National Art Academy of Tirana und studiert seit 2004 Schauspiel an der University of Tirana, Faculty of Arts. Als Nik Xhelilaj zum Casting in Albanien kam, war sein Ausnahmetalent schnell unbestritten aufgefallen. Während der Dreharbeiten musste der Jungschauspieler immer wieder mit seinen wenigen Deutschkenntnissen improvisieren. 2010 wurde er bei den Filmfestivals in Moskau, Antalya und Priština jeweils als bester Darsteller prämiert. Nur ein Jahr später wurde er auf der Berlinale als Shootingstar 2011 präsentiert. Die 1986 in der heutigen Republik Kosovo geborene Xhejlane Terbunja spielt Etleva. Von 2005 bis 2009 machte sie eine Ausbildung an der Schauspielschule in Priština und hat seitdem vor allem in zahlreichen Theaterstücken, aber auch Kurzfilmen mitgewirkt. (Text: SWR)

Deutsche TV-Premiere14.09.2012arteDeutscher Kinostart04.08.2011Internationaler Kinostart28.06.2010

DVD & Blu-ray

Sendetermine

So 28.07.2019
23:15–00:55
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Mi 29.10.2014
23:15–00:55
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Mi 29.01.2014
23:00–00:40
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Fr 12.07.2013
22:15–23:55
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Sa 06.07.2013
01:20–03:00
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Fr 05.07.2013
20:15–21:55
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Fr 05.07.2013
02:20–04:00
02:20–
Do 04.07.2013
22:45–00:25
22:45–
Do 27.09.2012
00:45–02:30
00:45–
Fr 14.09.2012
21:40–23:20
21:40–

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