Das Haus im Moos
- D 2006 (75 Min.)
- Dokumentation
In Hallbergmoos, in Sichtweite des Münchner Flughafens, steht das „Haus Chevalier“, eine Gründung der Herz-Jesu-Missionare. Hier werden in Bayern aufgegriffene „unbegleitete minderjährige Flüchtlinge“ (UMF) beherbergt und betreut, bis ihr Status geklärt ist. Sie sind geflohen vor Krieg, Verfolgung und Elend, vor Beschneidung und Zwangsheirat, vor einer Zukunft, die für sie schrecklicher war als der Aufbruch in eine fremde Welt. Viele der 7- bis 16-jährigen Mosambikaner, Iraker, Afghanen oder Vietnamesen sind durch Flucht und Vertreibung oft physisch und psychisch am Ende. In der „Clearingstelle Süd-Bayern“ versucht man, die jeweiligen Hintergründe zu erfahren und bemüht sich um Vormundschaften, denn Jugendliche dürfen erst ab 16 selbständig Asyl beantragen.
Im Haus im Moos lernen sie die ersten, einfachen Spielregeln des Zusammenlebens und Grundzüge der deutschen Sprache. Vor allem finden die jungen Menschen Verständnis und Geborgenheit. Doch nach etwa sechs Monaten ist das „Clearing-Verfahren“ abgeschlossen. Sie werden in andere Heime verlegt, ein oft Jahre dauerndes Asylverfahren beginnt. Franz Deubzer besuchte mit einem Filmteam das „Haus Chevalier“ zehn Monate lang regelmäßig. Viele vertrauensvolle Gespräche entstanden, mit den Betreuern, der Lehrerin, einem Arzt, einem Vormund und mit den jungen Heimatlosen. (Text: BR Fernsehen)
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