Das große Fest

D 1992 (90 Min.)
  • Gesellschaft
  • Drama

Friedrich, ein westdeutscher Immobilienhai, hat mit seinem Bruder Richard, der ein kümmerliches Dasein im ehemals väterlichen Hotel an der mecklenburgischen Küste fristete, nach der Wende das Erbe des Vaters übernommen. Sehr geschickt versucht Friedrich, der gewiefte Unternehmer, die schwierige Umstellungsphase in den neuen Bundesländern auszunutzen. Während er ein Riesenprojekt plant, von dem er seinen Bruder nichts wissen lässt, träumt dieser von einer stilvollen Erhaltung des ihm lieb und teuer gewordenen Hauses. Grundmentalitäten stoßen aufeinander, die Meinungen sind sehr geteilt – und dies keineswegs nach dem leidigen Ost-West-Muster.

Geht es den einen anscheinend nur ums Geld, glauben die anderen an den Wert von Naturschönheit und tradierter Kommunikation. Die Sensibilität füreinander liegt sehr im Argen. „Wir wollen euch zu unserem Sieg gratulieren“, entfährt es dem selbstbewussten „Wessi“, indes der „Ossi“ kontert, sie hätten sich ihre Freiheit alleine erkämpft. Schließlich hätte sich der saubere Bruder doch seinerzeit aus dem Staub gemacht, derweil er doch die Stellung gehalten habe. Doch die Realität sieht für den wackeren Richard trübe aus: Unbestritten ist nämlich, dass er ohne das Geld seines stinkreichen Bruders ein armer Schlucker wäre.

Nicht einmal mit dem verhassten Viktor, den man ihm vordem als Genosse Direktor vor die Nase gesetzt hatte, kann er so verfahren, wie er möchte. Der skrupellose Funktionär von einst kann sich jetzt auf die selbstverständlichen Rechte eines Angestellten berufen, die im neuen System einem jeden gesetzlich zugesichert sind. Bedenkenlos und opportunistisch wie einst versteht es der ehemalige Parteisekretär, sich wieder eine gute Stellung für die Zukunft zu sichern, hat er sich doch das für die Grundstücksmanipulation entscheidend wichtige Gelände unter den Nagel gerissen; und wenn ihm auch nicht die Sympathie des neuen Herrn Friedrich gehört, so weiß dieser doch seine Cleverness zu schätzen.

Unbeirrt von den Bedenken seiner eigenen Frau hat Richard inzwischen mit großem Einsatz und unterstützt von der Schwägerin aus dem Westen den ihm zustehenden Hoteltrakt nach seiner Vorstellung renoviert; die Neueröffnung soll mit einem großen Fest eingeleitet werden. Doch nicht nur Friedrich sagt ab. Unter den Brüdern ist offensichtlich noch manche alte Rechnung zu begleichen. (Text: ZDF)

DVD & Blu-ray

Sendetermine

Do 05.10.2006
00:05–01:35
00:05–
Sa 01.10.2005
00:50–02:20
00:50–
Mi 03.11.2004
22:25–23:55
22:25–
Mi 03.10.2001
10:30–12:00
10:30–

Cast & Crew

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