Das Gewinnerlos

D 2015 (90 Min.)
  • Tragikomödie
Heinrich (Peter Franke) und Edward (Dietrich Mattausch, re.) suchen im Altpapier nach der verschwundenen Lotto-Quittung. – Bild: NDR/​ARD Degeto/​Conny Klein
Heinrich (Peter Franke) und Edward (Dietrich Mattausch, re.) suchen im Altpapier nach der verschwundenen Lotto-Quittung.

Seit seine geliebte Frau von ihm ging, verkriecht sich der Mittsiebziger Georg in seinem Haus. Dieser Zustand ist Tochter Judith ein Dorn im Auge, die den Vater – nicht ganz uneigennützig – gerne in einer betreuten Wohnumgebung sähe. Doch Georg bleibt stur. Bis er gemeinsam mit Schwager Heinrich das große Los zieht: sechs Richtige im Lotto! Dumm nur, dass keiner die Quittung findet. Eben noch die Millionen vor Augen, beschließt Georg, seinen Angehörigen trotzdem den Wohlstand vorzugaukeln. Unterstützung bekommt er von der quirligen Schauspielerin Sylva, die bei Heinrich im Seniorenheim wohnt.

Es ist nicht einfach, sich von lieb gewonnenen Gewohnheiten zu lösen und über den eigenen Schatten zu springen. Welchen Gewinn dies aber bringen kann, demonstrieren Matthias Habich, Angela Winkler und Peter Franke unter der Regie von Patrick Winczewski auf eindrucksvolle Weise. Unterstützt werden sie dabei von Dietrich Mattausch und Claudia Geisler. Sechs Richtige im Lotto! Wenn das kein Glück ist für Georg Freudenreich (Matthias Habich). Denn so kann nun doch alles so bleiben, wie es ist. Seit dem Tod seiner Frau vor fünf Jahren verbarrikadiert er sich im inzwischen viel zu großen Haus.

Nur er und seine Erinnerungen an Betty – damit ist Georg zufrieden. Dass er dabei mehr und mehr verwahrlost, merkt er gar nicht, dafür aber seine Tochter Judith (Claudia Geisler). Judith will mit ihrem Mann in die USA ziehen und wird sich dann nicht mehr um Georg kümmern können. Aber dass Georg alleine bleibt und niemand für ihn sorgt – undenkbar für Judith. Doch was soll mit einem derart renitenten Vater geschehen, der, wenn ihm etwas gegen den Strich geht, auch gerne mal seine Mitmenschen buchstäblich aufs Korn nimmt? Das böse Wort Entmündigung schwebt über Georg, als gerade zum rechten Zeitpunkt der Lottogewinn kommt.

Jetzt kann er sich jede nötige Unterstützung leisten und sich damit seine Selbstständigkeit bewahren. Entsprechend ausgelassen feiert er mit seinem Mit-Gewinner und Schwager Heinrich (Peter Franke). Das traurige Erwachen folgt am nächsten Tag. Heinrich kann den Schein nicht mehr finden. Eine Katastrophe! Doch da kommt der rettende Gedanke: Der Gewinn hat sich ohnehin schon herumgesprochen und entsprechenden Eindruck gemacht.

Warum also nicht einfach weiter die Lottokönige spielen, zumindest so lange, bis Judith beruhigt in die USA abgereist ist? So jedenfalls der Vorschlag von Sylva (Angela Winkler), der quirligen Mitbewohnerin aus Heinrichs Altersheim. Ruck-zuck wird Georgs Haus von den rüstigen Heimbewohnern auf Vordermann gebracht, und bevor Georg sich versieht, stellt Sylva sich seiner Tochter als seine Lebensgefährtin vor und zieht bei ihm ein. Georg wehrt sich mit der ihm eigenen Widerborstigkeit gegen Sylvas Eindringen in sein Leben.

Eine andere Frau! In Bettys Haus! Unerträglich! Oder? Insgeheim fühlt Georg sich lebendig wie lange nicht mehr, was er aber natürlich nie eingestehen würde. Und auch Heinrich kämpft gegen Gefühle an, die er sein Leben lang unterdrückt hat. Er hat sich in Edward (Dietrich Mattausch) verliebt. Aber wie soll er jetzt, mit über 70 eine Liebe leben, die er sich immer versagt hat? Georg und Heinrich, beide starrsinnig und unsicher, sind im Begriff, ihr Glück zu verspielen – kommen sie noch zur Besinnung? Geld, so weiß der Volksmund, macht allein nicht glücklich.

Das bestätigt sich einmal mehr in dieser herzerwärmenden Tragikomödie über Menschen im Seniorenalter, die sich neu positionieren und am Ende erfahren, dass es nie zu spät für einen Neuanfang ist. Dem großartigen Ensemble um Matthias Habicht, Angela Winkler, Peter Franke und Dietrich Mattausch gelingt ein beeindruckender Film, in dem die Figuren auf ebenso humorvolle wie nachdenkliche Weise durch ihre Lebenskrisen zu neuem Selbstbewusstsein finden. Diese Sendung ist nach der Ausstrahlung drei Monate lang in der ARD Mediathek verfügbar. (Text: ARD)

Deutsche TV-Premiere01.05.2015Das ErsteDeutscher Kinostart01.05.2015Internationaler Kinostart2015

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