Das doppelte College

Im September 1949 herrscht großes Durcheinander, als die St. Swithin’s Girls’ School versehentlich im Nutbourne College, einer Jungenschule in Hampshire, einquartiert wird. Die beiden Schulleiter, Wetherby Pond (Alastair Sim) und Muriel Whitchurch (Margaret Rutherford), versuchen, das Chaos zu bewältigen, während die Kinder und das Personal versuchen, in den neuen beengten Verhältnissen zu leben. Da es unter anderem nicht möglich ist, Schlafsäle oder andere Einrichtungen zu teilen, versucht das Personal zu verhindern, dass die Kinder ihre neuen Möglichkeiten ausnutzen.

Die wesentliche Komik entsteht aus der Tatsache, dass die Eltern der St. Swithin’s-Mädchen es für unangemessen halten würden, wenn ihre Töchter der rauen Gruppe von Jungen in Ponds Schule ausgesetzt würden, und aus der daraus resultierenden Notwendigkeit, die Tatsache zu verbergen, dass die Mädchen nun eine Schule besuchen, die voller Jungen ist.

Pond ist beleidigt über die Andeutung, dass seine Jungen keine geeignete Gesellschaft für die jungen Damen von St. Swithin’s sind, muss aber Miss Whitchurch besänftigen, um seine Chancen auf eine Ernennung an einer angesehenen reinen Jungenschule zu retten.

Zusätzliche Komik bringt der Weggang der Hausangestellten des Nutbourne College und ihr überstürzter (und nicht sehr effektiver) Ersatz durch die Hauswirtschaftsklasse der St. Swithin’s School.

Die Situation spitzt sich zu, als eine Gruppe von Schulleitern der angesehenen Schule, bei der sich Pond als nächster Schulleiter beworben hat, zur gleichen Zeit zu Besuch kommt wie die Eltern einiger Mädchen von St. Swithin’s. Hektisch werden die Klassenzimmer gewechselt, Hockey-, Lacrosse- und Rugbypfosten und -netze ausgetauscht, während Schüler und Personal versuchen, die ungewöhnliche Situation zu verbergen.

Es werden zwei gleichzeitige Besichtigungen des Schulgeländes arrangiert: eine für die Eltern der Mädchen und eine weitere für die Schulleitung – und beide dürfen sich niemals begegnen! Die Fassade bricht schließlich zusammen, als die Eltern davon besessen sind, ein Lacrosse-Spiel der Mädchen zu sehen, während einem der Schulleiter ein Rugby-Spiel versprochen wurde.

Die Pointe – ein cleverer Seitenhieb auf die Nachkriegsbürokratie – kommt, als ein Beamter des Schulministeriums Wochen zu spät kommt und alles für erledigt erklärt. „Sie sind eine koedukative Schule, glaube ich; nun, ich habe veranlasst, dass nächste Woche eine andere koedukative Schule St. Swithin’s ersetzt … Oh, es scheint, sie sind dem Zeitplan voraus.“ In diesem Moment tauchen weitere Busladungen mit Kindern und Personal auf, und es herrscht das reinste Chaos.

Abblende auf Alastair Sim und Margaret Rutherford, die in aller Seelenruhe darüber diskutieren, in welcher abgelegenen und unattraktiven Ecke des British Empire sie am besten versuchen könnten, die Scherben ihrer jeweiligen Karrieren zusammenzukehren. (Text: jm)