Das Böse

Eigentlich ist das Leben in der norddeutschen Kleinstadt recht friedvoll. Man kennt sich, man ist befreundet. So auch der Schuldirektor Bennath und der Priester Lenz. Bennaths Hingabe gilt dem Kirchenchor, Lenz ist der sympathische, weltoffene Pfarrer der Hauptkirche. Niemand weiß, dass Bennath seit dem Tod seiner Frau ein inzestuöses Verhältnis mit seiner 18-jährigen Tochter Katja hat. Als sie ein Kind von ihm erwartet, zwingt er sie zur Abtreibung. Katja empfindet die Abtreibung als Mord und bittet, ja bedrängt ihren Vater, über seine Beziehung zu ihr und die Abtreibung bei Pfarrer Lenz Beichte abzulegen.

Für Bennath wäre dies jedoch eine Bedrohung seiner bürgerlichen Existenz. Er lehnt ab. Da findet man in den Feldern die Leiche des kleinen Sven, er wurde erdrosselt. Sven war im Kirchenchor Bennaths Liebling. Die Ermittlungen der Mordkommission laufen ins Leere. Als Bennath erneut die Bitte Katjas, sich Lenz anzuvertrauen, verweigert, beichtet Katja selbst zwei Morde: die Abtreibung und die Tötung von Sven. Als ein weiterer Junge ermordet wird, überschlagen sich die Ereignisse. (Text: 3sat)