Corn Island

GO / D / F 2014 (Simindis kundzuli, 100 Min.)
  • Parabel
Abgas (Ilyas Salman) Enkelin Asida (Mariam Buturishvili) begleitet ihn im Boot auf die Insel. – Bild: MDR/​42film/​Elemér Ragályi
Abgas (Ilyas Salman) Enkelin Asida (Mariam Buturishvili) begleitet ihn im Boot auf die Insel.

Ein alter Bauer bewirtschaftet gemeinsam mit seiner Enkelin eine einsame kleine Insel auf dem Grenzfluss Enguri zwischen Georgien und der abtrünnigen Republik Abchasien. Ihr friedlicher Alltag wird gestört, als ein verwundeter Soldat sich auf der Insel versteckt. Preisgekröntes poetisches Drama über den Kreislauf des Lebens. Auf seinem Weg vom kaukasischen Hochgebirge zum Schwarzen Meer schwemmt der Fluss Enguri im Frühling Jahr für Jahr Geröll und große Brocken fruchtbaren Bodens in die Ebene. Angehäuft entstehen so kleine temporäre Inseln, die von den ortsansässigen Bauern eine Zeit lang ertragreich bewirtschaftet werden können, bis sie durch Wind und Wasser wieder verschwinden.

Einer dieser Bauern ist der alte Abga (Ilyas Salman). Gemeinsam mit seiner Enkelin Asida (Mariam Buturishvili) lebt der Abchase zurückgezogen in einfachen Verhältnissen an der Grenze zu Georgien. In der Hoffnung auf eine gute Ernte, beschließt er, eine der kleinen neu entstandenen Inseln im Niemandsland urbar zu machen – still geduldet von den patrouillierenden Grenzsoldaten.

Abga baut eine Holzhütte auf dem Eiland, pflügt den Boden und säht Mais aus. Die verschüchterte Asida begleitet ihren Großvater, beobachtet ihn still bei der Arbeit und hilft, wo sie kann. Wochen vergehen, der Mais gedeiht und auch Asida wächst langsam vom Mädchen zur jungen Frau heran. Eines Morgens entdeckt sie einen verwundeten georgischen Soldaten (Irakli Samushia) im Maisfeld. Abga versteckt ihn vor seinen abchasischen Verfolgern und pflegt ihn gesund.

Asida findet Gefallen an dem jungen Soldaten, sehnt sie sich doch mehr und mehr nach der Ferne und einem eigenständigen Leben. Ihre erwachenden Sehnsüchte bleiben auch dem Großvater nicht verborgen, der sich um ihre Sicherheit sorgt. Als die Erntezeit naht, ist der Soldat plötzlich verschwunden. Und während sich ein dramatisches Unwetter ankündigt, wird die in sich gekehrte Asida von ihren Emotionen übermannt. Der Fluss des Lebens nimmt seinen Lauf. „Die Maisinsel“ ist ein poetisches Coming-of-Age-Drama über den Kreislauf des Lebens, die Entdeckung der Weiblichkeit und die Suche nach Freiheit.

Eine behutsam erzählte Geschichte, reduziert auf das Wesentliche. Der georgische Regisseur George Ovashvili verzichtet fast gänzlich auf Dialoge und lässt intensiven Blicken und beeindruckenden Naturaufnahmen dafür umso mehr Raum. „Die Maisinsel“ wurde auf zahlreichen internationalen Filmfestivals ausgezeichnet und schaffte es bis auf die Shortlist der Oscars 2015 für den Besten ausländischen Film. (Text: MDR)

Der georgische Regisseur George Ovashvili gilt nach einigen Kurzfilmen und jüngst drei Spielfilmen als einer der herausragenden Filmkünstler seines Landes. Seine Filme zeichnen sich durch eine überaus klare und poetische Bildsprache aus, die Einflüsse so unterschiedlicher Vorbilder wie Robert Bresson und Terrence Malick erkennen lässt. Sein Spielfilmdebüt „Gagma napiri“ („Das andere Ufer“, 2009) kam in zahlreichen Ländern in die Kinos und gewann rund 30 internationale Preise. 2009 wurde er von der Europäischen Filmakademie für den Preis „Europäische Neuentdeckung des Jahres“ nominiert. (Text: MDR)

Deutsche TV-Premiere19.04.2017arteDeutscher Kinostart28.05.2015Internationaler Kinostart2014

Originalsprache: Georgisch

Alternativtitel: Die Maisinsel

DVD & Blu-ray

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Sendetermine

Di 15.11.2022
00:40–02:15
00:40–
Di 16.11.2021
00:45–02:20
00:45–
Fr 05.11.2021
00:00–01:35
00:00–
Mo 16.11.2020
23:15–00:50
23:15–
Di 02.05.2017
01:05–02:40
01:05–
(OmU)
Mi 19.04.2017
22:50–00:30
22:50–
(OmU)

Cast & Crew

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